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Ärzte gehen auf die Straße

Busse gemietet: Patienten sind zur Demonstration in Berlin eingeladen


Rahden (ni). Die Ärzte aus dem Altkreis Lübbecke, zusammengeschlossen in der Initiative »Medial«, werden ein Zeichen setzen. gemeinsam mit ihren Patienten wollen sie am Freitag, 19. Mai, in Berlin gegen das Arzneimittelverordnungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz demonstrieren, das die Regierung zum 1. Mai verabschiedet hat. An diesem Tag sollen alle Arztpraxen im Altkreis Lübbecke geschlossen bleiben. »Ein Notdienst wird eingerichtet und ein gesonderter Notdienstplan wird noch bekannt gegeben«, versichern die Ärzte von »Medial«.
Zur Demonstration in Berlin wollen die Mediziner ihre Patienten mitnehmen. Bisher habe »Medial« zu diesem Zweck zwei Busse gemietet. Um die Zahl der Mitfahrenden abschätzen zu können, bitten sie um Anmeldung der Patienten direkt in der jeweiligen Hausarzt- oder Arztpraxis. Für die Fahrt wird ein Kostenbeitrag erhoben. Die Mehrkosten der Fahrt deckt die Kasse des Ärzte-Netzwerkes ab.
»Die Veranstaltung in Berlin wird etwa drei Stunden dauern. Es gib informative Vorträge über die Auswirkungen der Änderungen im Gesundheitssystem«, erklärt Siegfried John aus Rahden, Mitglied des Vorstandes von »Medial«. Dem Vorstand des Ärztenetzes gehören an: Christa Lücke, Günter Braun, Jobst Wedegärtner, Heinrich Klusmeier, Siegfried John und Dietmar Hasselberg.
»Unsere Vereinigung zählt etwa 80 Mitglieder im gesamten Altkreis«, erläutert Günter Braun. »Wir gehen jetzt für die Patienten und für uns auf die Straße«, geben sich die Ärzte kämpferisch und wollen in den kommenden Wochen weiter über ihr Ziel, gegen eine schlechtere Patientenversorgung vorzugehen, informieren.

Artikel vom 05.05.2006