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Eine andere Kultur erleben

Gäste aus russischer Partnerschule am Gymnasium

Rahden (ni). Besuch aus der russischen Stadt Jaroslawl hat derzeit das Gymnasium Rahden. Gestern begrüßte Bürgermeister Bernd Hachmann die Gäste im Rathaus und lud sie zu einem Besuch auf dem Museumshof ein.

Knapp acht Tage sind die Jungen und Mädchen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren in Rahden zu Gast. »Es ist der zweite Besuch einer Gruppe unserer russischen Partnerschule«, erklärte Schulleiterin Ingrid von Mitzlaff. Vor drei Jahren sei die Idee zu einem Schüleraustausch konkret geworden. Mittlerweile besuche alle zwei Jahre eine russische Schülergruppe Rahden und umgekehrt Russisch-Schüler aus der Auestadt die knapp 600 000 Einwohner zählende Industriestadt an der Wolga.
Kontakte zwischen den Schule habe es schon länger gegeben, erklärte die Rahdener Schulleiterin. Sie selbst habe 1989 an der »Puschkin-Schule« als Austauschlehrerin gearbeitet. Als das Fach Russisch an der Schule eingeführt worden sei, habe sie die Kontakte reaktiviert.
»Es ist wichtig, dass man auch die andere Kultur kennt, wenn man eine Fremdsprache lernt«, weiß Russisch-Lehrer Volker Schmidt. Vor sieben Jahren sei die Fremdsprache am Gymnasium eingeführt worden. Jetzt könne man mit den Besuchen in Jaroslawl, etwa 250 Kilometer von Moskau entfernt, Einblicke in das ferne Land geben.
Die russischen Gäste sind in Familien untergebracht und werden von ihrer Deutschlehrerin Jekaterina Lebedeva begleitet. »Mittlerweile gibt es sogar Fahrten von Eltern nach Russland«, ist Ingrid von Mitzlaff stolz, den Austausch ins Leben gerufen zu haben.
Die jungen Gäste interessierten sich hauptsächlich für die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in Rahden. Bürgermeister Hachmann war ein wenig unglücklich, ihnen zurzeit keine Disco und kein Frühlingsfest bieten zu können, machte aber auf die sportlichen Möglichkeiten und die Jugendfreizeitstätte aufmerksam.
Angesagte Sportart in der Heimatstadt der jungen Russen sei Eishockey, erzählten die Schüler. »Aber auch Shopping ist in Russland wieder populär«, meinte eines der Mädchen mit einem Augenzwinkern.

Artikel vom 05.05.2006