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Statt 430 000 Euro nur
110 000 Euro für Halle

Baukosten nach TÜV-Verhandlungen deutlich reduziert

Schwaney (WV). Neuer Oberst und 320 000 weniger Ausgaben als ursprünglich geplant: In der Schützenbruderschaft Schwaney ist nach monatelangen Querelen offenbar wieder Ruhe eingekehrt. Statt befürchtete 430 000 Euro soll der Hallenumbau jetzt »nur« noch 110 000 Euro kosten. Das kann die Brudershaft schultern.

Die Mitglieder der St. Sebastian-Schützenbruderschaft blicken wieder optimistisch in die Zukunft. Nach der Wahl von Horst Otten zum neuen Oberst in der außerordentlichen Generalversammlung (wir berichteten), der nach dem Rücktritt von Johannes Urban aus gesundheitlichen Gründen die Führung des Vereins übernimmt, scheint Ruhe in den Streit um die Hallensanierung einzukehren. So nahm die Versammlung mit Erleichterung zur Kenntnis, dass keine neue Lüftungs- und Heizungsanlage installiert werden muss.
Kreisbauamt und Verein haben den Technischen Überwachungsverein (TÜV) nach längeren Verhandlungen überzeugen können, dass die Halle betriebssicher sei und keine Gefahr für Besucher darstelle. »Baukosten von insgesamt 430 000 Euro hätten die Zukunft des Vereins gefährdet«, meint Schriftführer Werner Besche. Die Anwendung europäischer Normen an die Luftqualität sei für Krankenhäuser und Opernsäle vielleicht opportun, aber nicht für eine 40 Jahre alte Feierhalle. Besche ließ am TÜV-Gutachter kein gutes Haar.
So soll in diesem Jahr nur die erforderliche Dachsanierung vorgenommen und der vorbeugende Brandschutz verbessert werden. Neben einer neuen Dachhaut erhält die Halle eine Brand- und Rauchmeldeanlage. Fluchttüren werden erweitert. Die teilweise defekten Abluftventilatoren sind auszutauschen. Kosten von rund 110 000 Euro hierfür waren für die Versammlung kein Hinderungsgrund, einstimmig dem neuen Baukonzept zuzustimmen.
In der nächsten Generalversammlung soll auf Grundlage der entstandenen Kosten die Finanzierung beschlossen werden, da eine Finanzlücke von rund 40 000 Euro nach Abzug des Erlöses aus dem jüngst abgeschlossenen Getränkevertrag und Vereinsrücklagen zu decken sei.
Einstimmig wurde auch die Satzungsänderung beschlossen, nach der zur Meldung der Vereinsmitglieder an den Bund die Datenschutzklausel in die Satzung aufgenommen wurde. »Wir sind gut gerüstet für die kommenden Aufgaben«, so der frisch gewählte Oberst Horst Otten zum Abschluss der Versammlung.

Artikel vom 05.05.2006