04.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Großes Herz für den Stadtpark

Hans-Reinert-Stiftung hat binnen vier Jahren schon vieles bewegt

Von Stefanie Hennigs
Versmold (WB). Neue Bäume, Lampen und Sitzbänke für den Stadtpark, jüngst die Freitreppe für die Parkvilla: Ohne das Engagement der Hans-Reinert-Stiftung würde die »grüne Lunge« Versmolds wahrscheinlich etwas anders aussehen. In den vier Jahren ihres Bestehens hat die Stiftung bereits eine Menge bewegt. Und das nicht nur für den Stadtpark.

Wobei der Park mit seinen vielen alten Bäumen zurzeit die Hauptsache ist, wie Stiftungsgründer Hans Reinert betont: »Dort kann man immer wieder etwas machen.« Sein Einsatz für die »grüne Lunge« liegt dabei nahe: »Ich bin naturverbunden.« Doch auch für das Versmolder Bruch, den Dobczyce-Platz, die Restaurierung der Totentafeln in der Petrikirche hat sich die Stiftung bereits stark gemacht. Geplant ist auch, sich für die historischen Stadtführungen und Beschilderung der altehrwürdigen Bauwerke zu engagieren.
Vor vier Jahren wurde die Stiftung ins Leben gerufen. Schon lange habe er sich mit diesem Gedanken getragen, blickt der Seniorchef der Loxtener Privatfleischerei zurück. Immer wieder habe er zuvor individuell und unregelmäßig gestiftet. Zu dem Zeitpunkt, als er die Unternehmensleitung an Sohn Hans-Ewald weitergab, erhielt sein soziales Engagement mit der Stiftung einen festen Rahmen: »Schließlich muss man für eine Stiftung nicht erst tot sein«, sagt Reinert augenzwinkernd. Warum er sich überhaupt engagiert? »In unserer Gesellschaft muss es immer wieder Menschen geben, die die Möglichkeit haben, etwas für das Gemeinwohl und andere Menschen zu tun«, sagt Hans Reinert. Die Zinserträge des Stiftungskapitals fließen seither Jahr für Jahr in Natur-, Umweltschutz und Denkmalpflege.
»Der Stadtpark lag mir dabei besonders am Herzen«, sagt Hans Reinert, der immer wieder gerne mit dem Rad durch den Park fährt und hofft, dass seine Familie sein Engagement fortführt. »Über Jahre hinweg habe ich beobachtet, was sich getan hat und noch tut«, sagt Hans Reinert. Außer den Schützenfesten sei es damals ruhig geworden um den Stadtpark. »Dabei haben Menschen gerne einen Platz für Familie, Kinder und Vereine und für Kommunikation.« Mit einem direkten Draht zur Stadt konnte in den vergangenen Jahren einiges bewegt werden: neue Bepflanzungen, Beschilderung, Bänke. »Wenn ich heute mit dem Rad durch den Park fahre sehe ich, dass sich schon manches verändert hat.« Positives, aber auch negatives fällt ihm dann ins Auge: Wünschen würde er sich, dass Bürger Abfall-Frevler direkt ansprechen, wenn sie Müll in die Gegend werfen. »Es ist doch für alle schöner, durch einen gepflegten Park zu gehen.«

Artikel vom 04.05.2006