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Polizei will mit Fans ein
sicheres Fußballfest feiern

Einsatz-Szenarien für Heidewald und Klosterpforte


Kreis Gütersloh (rec). Die portugiesischen Fans wollen ihre Nationalmannschaft am 4. Juni mit einem Motorradkorso vom Flughafen Münster-Osnabrück abholen. Bis heute liegen der Gütersloher Polizei dazu 130 Anmeldungen vor. Bis zu 500 Motorradfahrer werden erwartet. Die Polizei wird diesen Korso genehmigen und über die Wahrung des Verkehrsrechts wachen. Darüber hinaus wird sie selbst eine Delegation zum Flughafen senden, die das portugiesische Nationalteam zum Hotel Klosterpforte nach Marienfeld eskortieren wird. So wie an diesem ersten WM-Einsatztag soll es später weitergehen. »Wir freuen uns auf die portugiesischen Fans und wollen mit ihnen ein sicheres Fußballfest feiern«, sagt Polizeidirektor Karsten Fehring. Grundsätzlich gehe die Polizei von einer friedlichen WM im Kreis Gütersloh aus. Darum möchte sie am Heidewaldstadion, an der Klosterpforte und an den Plätzen mit Großleinwänden präsent sein, ohne zu dominieren. Wo viele Menschen zusammenkommen, werde es auch Taschendiebstähle, Autoeinbrüche und Betrugsdelikte geben - »wir werden unser Bestes tun, um diese Delikte so weit wie möglich einzudämmen«, kündigt Fehring an. Daneben erfordere die eine oder andere Großveranstaltung schon einmal das Durchspielen gewisser »Szenarien«.
l An einem Verkehrskonzept für die Zeit der WM arbeite die Stadt Harsewinkel noch. Doch fest stehe schon jetzt, dass die Bielefelder Straße vor dem Hotel Klosterpforte für den motorisierten Verkehr gesperrt wird. Die Einlasskontrollen zum Hotelgelände übernehme das von der Fifa engagierte Sicherheitsunternehmen »Securitas«. Das Fußballteam werde von einem Polizeibeamten begleitet, der perfekt Portugiesisch spreche - »das ist unser Ansprechpartner«, erläutert der für die Organisation der Sicherheitsmaßnahmen zuständige Beamte Andreas Koptik. Die Gütersloher Polizei werde den Bus der Nationalmannschaft zu den Spielen in Köln und Gelsenkirchen und zum Flughafen Paderborn (für das Spiel in Frankfurt am Main) begleiten: »Diese Eskorten sind eine Geste an unsere Gäste.« l Zu den öffentlichen Trainingseinheiten im Heidewaldstadion erwartet die Polizei bis zu 15 000 Fans. Am Pfingstmontag könnten es auch leicht 20 000 werden. Ins Stadion passen aber nur 12 000 Menschen. »Beim Verkehr können wir auf Konzepte aus der Zweitligazeit des FC Gütersloh zurückgreifen. Doch was sollen drei bis achttausend Leute machen, die nicht ins Stadion hineinkommen?«, fragt Jürgen Siebel aus dem Leitungsteam der Polizei. Die Beamten wollen die Aufstellung von Großleinwänden und Lautsprechern vorschlagen. l Viele tausend Menschen dürften an den 20 Live-Übertragungen auf Großleinwänden in Gütersloh, Versmold, Langenberg, Steinhagen und Halle teilnehmen. »Falls es dabei Fans geben sollte, die randalieren, werden wir die herausfischen«, kündigt Kripo-Beamter Waßmuth an.

Artikel vom 05.05.2006