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Eine starke »Mitte« reicht SKW nicht

Schach-Verbandsliga: Enger-Spenge besiegt Werther II und steigt auf


Altkreis (ltl). Lange Zeit Tabellenführer der Gruppe B in der Schach-Verbandsliga, musste SK Werther II am letzten Spieltag die Hoffnungen auf den Regionalliga-Aufstieg begraben. Durch einen 5:3-Erfolg im »Endspiel« zog die vorher um einen Punkt zurückliegende SG Enger-Spenge noch an der »Zweiten« vorbei. Unbefriedigend mit einer unnötigen Niederlage auch der Saisonabschluss für SG Halle/Künsebeck in der Gruppe A. Ein blasses Unentschieden genügte SG Karpovs Enkel bei Zugzwang Minden zur Sicherung des dritten Tabellenplatzes.
SK Werther II - SG Enger-Spenge 3:5. Der Versuch der Reserve des NRW-Oberligisten, den Klassenabstand zur »Ersten« zu verkürzen, scheiterte in einer hart umkämpften Partie. An den ersten drei Brettern und auch am letzten waren die Konkurrenten doch zu stark besetzt. Dabei bot Marko Suchland gegen den dreifachen Senioren-Weltmeister und Großmeister Janis Klovans eine prima, lange Zeit dem Remis nahe Leistung.
Auch der zwölfjährige Ersatzspieler Markus Henkemeier hielt gegen einen wesentlich stärkeren Gegner lange gut mit. Rüdiger Kraetzers Vorbereitungen auf einen anderen Gegner gingen ins Leere, und Stephan Ullrich war in seiner ersten Saisonpartie wohl ohne ausreichende Spielpraxis. Der nominellen Wertheraner Überlegenheit in der Mitte entsprachen die Bretterfolge von Reiner Gudath und Michael Henkemeier, obwohl der Kapitän nach überlegen geführter Partie in Zeitnot einen Turm einstellte und nur durch des Gegners Hilfe dem K.o. entging. Vielleicht wäre bei den Punkteteilungen noch etwas zu machen gewesen - doch ebenso bleibt Spekulation, ob das Mitwirken von Olli Mußgnug, der beim Hermannslauf mit einer prima Zeit aufwartete, das zum Aufstieg ausreichende 4:4 gebracht hätte.
Partieergebnisse: Suchland - GM Klovans 0:1, Ullrich - Dr. Bäumer 0:1, Kraetzer - Dr. Tamm 0:1, Nohr - Rühmkorf remis, H. Sahrhage - K. Peske remis, Gudath - Becker-Sievert 1:0, Michael Henkemeier - Sadroschinski 1:0, Markus Henkemeier - Rathmann 0:1.
SG Halle/Künsebeck - SC Geseke 3,5:4,5. Beide Teams drückten arge Aufstellungsprobleme. Die Gastgeber konnten das Fehlen der vier stärksten Spieler nicht einmal zahlenmäßig ausgleichen und mussten das erste Brett unbesetzt lassen. Da die Gäste noch nicht endgültig gesichert waren, entwickelte sich ein lebhafter Kampf. Klar gingen das einleitende Remis von Michael Schmitz und der Erfolg von Jan Haskenhoff (bester Punktesammler der Saison mit fünf Siegen und viermal Remis!).
Die übrigen Partien endeten nach wechselhaftem Spielverlauf eigentlich alle anders, als es sich vorher abzeichnete - wobei die Lindenstädter vermutlich sogar einen knappen Sieg verpassten. »Hansa« Miller gelang es, ein frühes, unmotiviertes Figurenopfer zu reparieren. Jörg Fischer konterte erfolgreich aus schwieriger Stellung. Klare Siegchancen vergaben mit Materialvorteil Mario Ortpaul, Karl-Friedrich Wolff, der sich überraschend mattsetzen ließ, und Karl-Ernst Kiel. Der Kapitän sah in der letzten Partie trotz einiger Mehrbauern für die Turmqualität kein Vorankommen und bot entnervt Remis an.
Einzelergebnisse: Schmitz - Mauermann remis, Ortpaul - Böhmer 0:1, Kiel - Bahr remis, Haskenhoff - Becker 1:0, Miller - Kottmann remis, J. Fischer - Renner 1:0, Wolff - Kieselmeier 0:1.
Zugzwang Minden - SG Karpovs Enkel 4:4. Beide Seiten konnten ein Brett nicht besetzen. Nur Karsten Rohde, Guido Kraus, Christian Maas, Klaus Blümel, Sven Lausten und »Mischa« Paradzik kamen zum Zuge und beendeten ihre Partien ohne größere Aktionen nach kurzer Zeit remis.

Artikel vom 05.05.2006