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HSG verpflichtet Ex-Nationalspieler Hedin

Schon heute Abend gegen die Ahlener SG soll der 40-jährige Schwede zum Einsatz kommen


Von Markus Schlotjunker
Augustdorf/Hövelhof (WV). Mit einem ehemaligen Nationalspieler will sich Handball-Zweitligist HSG Augustdorf/Hövelhof den Klassenerhalt sichern. Der frühere schwedische Bundesliga-Spieler Robert Hedin (40), der in Ystaad als Trainer tätig ist, wird mit 90-prozentiger Sicherheit schon heute Abend (19.30 Uhr) im Spiel bei der Ahlener SG das Trikot der Musketiere überstreifen. Manager Stephan Neitzel geht jedenfalls davon aus, dass die Spielberechtigung noch rechtzeitig eintrifft.
»Über seinen Ex-Verein TuS Nettelstedt kam der Kontakt zustande. Nach etlichen Telefonaten war der Deal dann perfekt. Die Vereinbarung sieht vor, dass Robert von den drei restlichen Partien so viele mitmacht, bis der Klassenerhalt gesichert ist«, erklärt Neitzel.
Nicht nur diese spektakuläre Verpflichtung, sondern auch die zwei Siege in Folge und die Bilanz gegen Ahlen sollten der HSG Sicherheit geben. »Das ist für uns ein gutes Pflaster, in Ahlen haben wir in der zweiten Liga noch nie verloren«, weiß Christos Kolios von bislang drei Unentschieden. Bei drei Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz zählt für Augustdorf/Hövelhof jedes Pünktchen. Noch dazu, wenn die beiden Konkurrenten HSG Niestetal-Staufenberg (zuhause gegen den TSV Altenholz) und HSG Varel (auswärts beim HSV BW Insel Usedom) die vermeintlich leichteren Aufgaben haben als die von Boenigk-Sieben, bei der nach jeder Partie hochgerechnet wird, wie viele Punkte es noch zur Rettung sind. »Wir brauchen noch drei Zähler«, meint Ronny Krüger und spekuliert dabei auf einen Heimsieg gegen Stralsund und ein Auswärts-Unentschieden. Vielleicht schon heute in Ahlen?
Dort wird sich Manager Neitzel mit einem jungen Oberliga-Spieler treffen, der kommende Saison auf Rückraum links die Position des scheidenden Schindelhauer einnehmen soll. Sonst hängen alle weiteren Personal-Entscheidungen natürlich von der zukünftigen Liga-Zugehörigkeit der HSG ab. »Die Verträge von Grunow, Feldmann und Kolios liegen unterschriftsbereit vor. Das kann ganz schnell gehen«, hofft der Manager auf baldige Klarheit.
Klar sehen wird in wenigen Tagen auch der verletzte Sebastian Sauerland, der wieder leichtes Training macht. »Bei mir geht es um das Gesamtpaket Sport und Beruf. Wenn beides passt, unterzeichne ich einen Vertrag«, so Sauerland, dem aber nicht zu entlocken war, ob und wie weit die HSG in seiner Gunst vorne liegt. Nur eines ist für ihn klar: »In der Regionalliga spiele ich nicht.«

Artikel vom 05.05.2006