19.05.2006
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Danach allerdings dürften die Höhner schnell wieder in ihre Heimat zurückkehren. Denn am 11.11. beginnt im Rheinland ja bekanntlich die wichtigste Jahreszeit. Und bis heute haben die Höhner rund 200 Auftritte pro Session. Nach Aschermittwoch gönnten sich die sechs »Echten Fründe« diesmal nur eine kurze Pause und brachen bald zu der bislang flächendeckensten Tournee ihrer Karriere auf.
Dabei ist ihre Musik immer auch eine Reise quer durch alle Stilrichtungen. Keine Musik von der (Höhner-)Stange, sondern ein pfiffiger Mix musikalischer Ideen, bei dem kaum eine Gefühlsregung zwischen Jux und Romanze ausgespart wird. Und auch die Einordnung in eine der Schubladen »Schlager«, »Rock« oder »Pop« fällt schwer.
Denn wer von denen, die beim Stichwort »Höhner« sofort die nächste Tanzfläche stürmen und mit fröhlichen Leuten feiern wollen, erwartet von der Stimmungsband auch Balladen wie »Demm Rievkoochebuudebesitzersingfrauihre-Blues«, die nebenbei bemerkt auch noch den längsten Titel überhaupt trägt? Dieser Song stammt vom Album »6:0« aus dem Herbst vorigen Jahres, dessen Titel auch, aber nicht nur sportlich zu verstehen ist. In jedem Fall war es eine geschlossene Mannschaftsleistung der rheinischen Frohnaturen, deren gute Laune in diesem Fall nicht von ungefähr kam - schließlich hatten sie zuvor ihr Partyalbum »Da simmer dabei!« erstmals in ihrer Karriere in die Top Ten der deutschen Albumcharts katapultiert.
Und der Teamgeist ist ungebrochen. »Here we go!« heißt das brandaktuelle Album, das gerade erst erschienen ist - tatsächlich pünktlich zur WM. Mit dabei ist nicht nur der Titelsong, mit dem die Höhner schon auf ihrer vorigen CD auf das bevorstehende Fußballspektakel eingestimmt haben, sondern auch neue Lieder wie »Nur drin ist drin« und »Das Wunder von Bern«. Bleibt zu hoffen, dass es für die deutschen Fans ausreichend Gelegenheit gibt, mit diesen Liedern Siege zu bejubeln. Und wenn Deutschland nicht Weltmeister wird? Dann finden die Leute in Elsen und Nieheim irgendeinen anderen Grund zu feiern. Mit den Höhnern lässt sich da immer was machen.
Artikel vom 19.05.2006