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Als das Staatsbad noch einen Flugplatz hatte

Stadtarchiv erinnert an fast vergessene Geschichte

Eine Junkers F 13 fliegt über das Kurhaus - etwa im Jahr 1926.

Bad Oeynhausen (WB). Am kommenden Wochenende ist der bundesweite »Tag der Archive«. Das Stadtarchiv Bad Oeynhausen beteiligt sich zum dritten Mal an dieser vom Verband deutscher Archive initiierten Veranstaltung. Dazu gibt es am Samstag, 6. Mai, einen Vortrag mit anschließender Bildpräsentation im Archiv an der Von-Möller-Straße 9. Zentrales Thema ist ein fast vergessenes Kapitel der Stadtgeschichte: »Ein Flugplatz im Staatsbad« heißt der um 15 Uhr beginnende Vortrag von Stadtarchivar Rico Quaschny.
Von 1924 bis 1929 besaß Bad Oeynhausen einen eigenen Flugplatz in Werste. Stadt, Staatsbad, Vereine und Unternehmer Siegfried Fuhrken förderten die Anbindung der Stadt an das sich entwickelnde deutsche Luftfahrtnetz und gründeten die Westflug GmbH. Die mit der Fluggesellschaft verbundenen Hoffnungen erfüllten sich jedoch nicht. Schon 1929 war der Traum vom Fliegen für Bad Oeynhausen zu Ende. Der Vortrag skizziert diese Entwicklung und wird von einzigartigen Bilddokumenten begleitet.
Nach einer Kaffeepause werden ab 16.30 Uhr seltene Luftaufnahmen von Bad Oeynhausen und Umgebung präsentiert. Sie wurden von dem Fotografen Wilhelm Langer aus Maschinen der Westflug GmbH Mitte der 1920er Jahre aufgenommen und sind laut Rico Quaschny von herausragender Qualität. Am Samstag werden sie erstmals einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht.
Der Arbeitskreis für Heimatpflege unterstützt den »Tag der Archive« in Bad Oeynhausen und wird Veröffentlichungen zum Verkauf anbieten. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 04.05.2006