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WGC erlebt ein echtes Debakel

Schon nach dem ersten Spieltag aussichtsloser Rückstand auf die Konkurrenz

Gütersloh (WB). Weit von ihrem spielerischen Vermögen und dem deklarierten Aufstiegsanspruch entfernt präsentierte sich die Clubmannschaft des Westfälischen Golfclubs Gütersloh am Wochenende beim ersten Ligaspiel der NRW-Meisterschaften um den Willy-Schniewind-Mannschaftspreis.

Auf dem anspruchsvollen Kurs des Golfclubs Paderborner Land mussten die Gütersloher bereits nach dem ersten Spieltag erkennen, dass die hoch geschraubten Erwartungen nur noch schwer zu erreichen sein werden. Denn der WGC belegte unter sechs Teilnehmern mit 59,7 über CR den fünften Platz und liegt bereits 39 Schläge hinter dem siegreichen Team des Gastgebers sowie 23 Schläge hinter der Clubmannschaft des Golfclubs Münster-Wilkinghege fast aussichtslos zurück.
Bezeichnend war, dass von den acht eingesetzten Spielern der Gütersloher nicht einer Normalform erreichte. Von den sechs in die Wertung gelangten Ergebnisse waren nur drei einstellig. Marc Elbertzhagen spielte 7,3 über, Johannes Mitscherlich 9,3 über und Benni Ibold ebenfalls 9,3 über CR. Komplettiert wurde das schlechte Ergebnis mit 11,2 über von Katrin Dröge und jeweils 11,4 über von Christoph Stüber und Marc Christoffer. Lediglich Nils Kleineheismann zeigte eine gute Form und spielte 5,3 über CR. Dieses Ergebnis kam jedoch nicht in die Wertung, weil die junge WGC-Hoffnung einen Regelverstoß (Spielen eines falschen Balls) beging, der zur Disqualifikation führte.
Coach Jan-Patrick Sors und Team-Kapitän Michael Zorn mussten erkennen, dass die Gütersloher den Saisonstart vollends verschlafen hatten und mangels Turnierpraxis sowie Rundenerfahrung noch nicht so weit waren, um mit den hervorragend präparierten Münsteranern und Paderbornern mitzuhalten.
Die Gütersloher haben nun die Chance, am kommenden Sonntag die Scharte auszuwetzen, zumal das zweite Spiel in der NRW-Liga auf heimischem Geläuf stattfindet. Ob es tatsächlich ein Heimvorteil wird, muss sich zeigen, denn der Gütersloher Platz wird erst in dieser Woche komplett und vorgabewirksam bespielbar sein. Viel Zeit, um in der neuen Saison Matchspielerfahrung zu sammeln, bleibt den WGC-Golfern also nicht.
Sors und Zorn müssen zudem einräumen, dass die Münsteraner und Paderborner vom Handicap her mindestens genau so gut wenn nicht gar besser besetzt sind als die Gütersloher. Angesichts dieser Tatsache dürfte es schwer fallen, den hohen Rückstand vom ersten Spieltag wett zu machen. Allerdings hat der WGC dafür auch noch fünf Liga-Spieltage Zeit.

Artikel vom 03.05.2006