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Schwerstarbeit
am Tag der Arbeit

FCG rückt Wolfsburg auf die Pelle

Gütersloh (rast). Die Strapazen der Berlinreise zahlten sich für die Zweiliga-Fußballerinnen vom FC Gütersloh 2000 aus. In einer wahren Abwehrschlacht siegten sie mit 2:0 (1:0) über Tennis Borussia Berlin und rücken dem Spitzenreiter VfL Wolfsburg, der gegen Turbine Potsdam II über ein 1:1 nicht hinauskam, bis auf einen Punkt auf die Pelle.

Berlin, die Sonne brannte vom Himmel und FCG-Trainer Heiko Bonan musste gleich doppelt schwitzen. »Das stand auf Messers Schneide«, war er hinterher heilfroh, die drei Punkte im Sack zu haben. Die Gütersloherinnen trafen nämlich auf eine hervorragend eingestellte Mannschaft, die ihnen bis zur letzten Sekunde alles abverlangte. »Die Mädchen haben sich wirklich durchgebissen«, lobte Bonan seiner Elf mit Blick auf die ungewohnten Witterungsverhältnisse und die sechsstündige Anreise.
Die FCG-Frauen erwischten einen denkbar schlechten Start und mussten in den ersten 20 Minuten den klar besseren Gastgeberinnen weitestgehend das Feld überlassen. Vor allem in den Zweikämpfen behielt die Borussia die Oberhand, so dass beim FCG an ein vernünftiges Aufbauspiel nicht zu denken war. Langsam aber sicher gewöhnte sich die Bonan-Elf jedoch an die härtere Gangart und fand den Weg Richtung Berlins Tor. So auch Steffi Goddard, die Knipserin, die momentan aus jeder Lebenslage trifft. In der 35. Minute machte sie schließlich die Führung perfekt, die etwas mehr Ruhe ins Gütersloher Spiel brachte.
Ein Selbstläufer wurde die Partie trotzdem nicht. In der zweiten Hälfte blieb Berlin bei der Taktik der verbissenen Abwehr. Damit waren die Dalkestädterinnen zumindest eine Sorge los: Mangels Masse gab es auch keine Großchancen, mit denen fahrlässig umgegangen werden konnte. Immerhin hatte der FCG aber einen guten Freund sowie Melanie Seppler an Bord. Der Pfosten entpuppte sich als Freund, als er für Seppler rettete. Dann kam Sepplers großer Auftritt, bei dem sie bravourös eine »Eins-gegen-Eins-Situation« entschärfte. Für Desiree Lenz Ansporn genug, in der Nachspielzeit die Punkte mit ihrem Treffer in Beton zu gießen.
FCG: Seppler - Drewitz, Goeßling, Chudaske, Hackmann (53. Scholz), Lenz, Laue, Graf (68. Bentkämper), Barwinsky (68. Oesterbarkey), Bunte, Goddard.

Artikel vom 03.05.2006