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Tor-Tief: FCO rückt
näher an den Keller

Verbandsliga: Dorn kämpft sich aus dem Loch

Bad Oeynhausen (gag). So langsam muss man sich Sorgen machen: Der FC Bad Oeynhausen ist durch das magere 0:0 gegen den SuS Bad Westernkotten bis an den Rand zur Abstiegszone abgerutscht. Nur noch drei Punkte beträgt der Vorsprung auf den Drittletzten SC Preußen Münster II, der seinen tollen Lauf mit dem Sieg in Gladbeck verlängerte.

Das Zittern nimmt zu. Mit der »Nullnummer« gegen die spielerisch schwachen Gäste aus Bad Westernkotten konnte niemand im FCO-Lager richtig zufrieden sein. Allerdings hätte es nach der gelb-roten Karte gegen Lukas Dorn in der 75. Minute auch noch schlimmer kommen können. Deshalb: »Wir müssen mit diesem Punkt leben«, meinte Libero Mike Schusstzik nach dem Schlusspfiff.
»Rotsünder« Lukas Dorn fühlte sich mehr als Opfer denn als Täter: »Ich habe ihn nicht getroffen«, meinte er zu dem angeblichen Foul, das zur Ampelkarte führte. »Ich bin nur ausgerutscht«, so der Spieler, der sich die Kritik von Trainer Michael Bühlmann nach seiner schwachen Leistung beim 0:2 in Emsdetten zu Herzen genommen hatte. Auf der rechten Mittelfeldseite versuchte sich Dorn, bestmöglich einzubringen.
»Nach meiner Bronchitis hat mir die Fitness gefehlt«, erklärt er sein jüngstes Form-Tief. »Langsam kommt die Kraft jetzt zurück. Und das Selbstvertrauen kann ich mir nur im Spiel holen«, war die Partie gegen Bad Westernkotten schon mal ein guter Anfang.
Dorn arbeitet sich Schritt für Schritt nach vorn. Der FCO macht zurzeit die umgekehrte Entwicklung durch: In der Rückrunde gab es bislang nicht viel zu holen für die schwächelnde Bühlmann-Elf. Seit Wochen wartet der FCO auf einen Sieg. Und dazu kommt das Tor-Tief: 180 Minuten lang traf der heimische Verbandsligist schon nicht mehr in die Maschen.
Das vermehrte Training von Standards zahlte sich am Sonntag nicht aus: Ecken und Freistöße verpufften nahezu wirkungslos. Aus dem Spiel heraus kam man immerhin zu zwei Top-Chancen, doch René Hahne und Christian Möller zeigten Nerven. Jetzt wird es langsam eng. Auf das Team warten die Keller-Knüller beim Vorletzten SuS Neuenkirchen und gegen den Hövelhofer SV. »Wir brauchen noch zwei Siege«, lautet Dorns Hochrechnung. Lange warten darf der FCO aber nicht mehr.

Artikel vom 03.05.2006