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Neues Schulgesetz: Junge Liberale gegen Pauschalkritik


Kreis Herford (LZ). Beim jüngsten Stammtisch der Jungen Liberalen (JuLis) im Kreis Herford wurde die undifferenzierte Ablehnung des neuen Schulgesetzes durch die Landesschüler-Vertretung Nordrhein-Westfalen (NRW) diskutiert. Der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen, Marcel Hafke, erklärte dazu: »Kein Gesetz ist perfekt. So kann man auch im Entwurf des neuen Schulgesetzes durchaus Kritikpunkte finden. Die Abschaffung der Drittelparität etwa sollte ebenso wie der neu eingeführte Gottesbezug von der Landesregierung noch einmal ernstlich überdacht werden.«
Nach dem Verständnis der Jungen Liberalen sollten weder Schülerrechte beschnitten werden noch sollte »christliche Leitkultur« Einzug in die Schulen des Landes erhalten. »Festzuhalten bleibt aber auch: Das neue Schulgesetz ist ein guter und richtiger Schritt hin zu mehr Qualität in der Bildung. Insbesondere ist hierbei das verbindliche Grundschulgutachten, die Aufhebung der Schuleinzugsbezirke und der verbindliche Sprachtest vor der Einschulung zu nennen. Anstatt pauschal gegen das neue Schulgesetz zu wettern, sollten die Funktionäre der Schülergewerkschaft auch mal offen für Neuerungen und sich ergebende Chancen sein«, erklärte Hafke in diesem Zusammenhang.
Dabei wünschen sich die JuLis nach eigener Aussage mehr konstruktive Kritik und weniger undifferenzierte Ablehnung, so die Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen, Sarah Heitkemper. »Das neue Schulgesetz bringt einen lange überfälligen Wechsel in der Schul- und Bildungspolitik mit sich und bietet Schulen und Schülern zugleich ungeahnte Möglichkeiten. Endlich tut sich etwas im Bildungsbereich und das sollte eigentlich auch der Landesschüler-Vertretung gefallen und inhaltlich von ihr mitgestaltet werden.« Gerade junge Menschen hätten die Möglichkeit, erklärte sie abschließend, ihre Ideen und Wünsche so zielgerecht an die Politik zu tragen.

Artikel vom 03.05.2006