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Ausbau nur
mit Lärmschutz

CDU: Ausbau keine Verschwendung

Paderborn (WV). Der Vorstand der CDU-Ortsunion Wewer spricht sich nachdrücklich für den geplanten Ausbau der B 1 zwischen Paderborn und Salzkotten aus. Andere Stellungnahmen, wonach die Planung eine gewaltige Steuerverschwendung auslösen werde, sehen die Christdemokraten nicht.

Bestärkt durch das Meinungsbild in der Bevölkerung sehen sie jedoch ihre Forderungen nach aktivem Lärmschutz an der Ausbaustrecke als zwingend notwendig an.
Wie bereits berichtet wurde, hat der Straßenbetrieb NRW den Ver-kehr auf der B 1 mit zur Zeit rund 22 000 Fahrzeugen für das Jahr 2020 auf 33 000 pro Tag prognostiziert. Dieser Verkehrsbelastung sei die Straße in der vorhandenen Form nicht gewachsen. Eine Re-novierung der Fahrbahndecke ohne weitere Veränderungen würde dem Bedarf langfristig nicht gerecht. Die Vertreter der Ortsunion halten die geplante Tieferlegung der B 1 und die Brücke für den Delbrücker Weg aus mehrfachen Gründen für sinnvoll. Zum einen werde für den oberen Bereich des Paderborner Ortsteils die Lärmbelastung durch die Tieferlegung verringert. Andererseits könne der ebenfalls geplante Rad- und Fußweg entlang der Kreisstraße nach Paderborn-Elsen ohne Gefahrenpunkte an das Radwegenetz von Paderborn, Wewer und Salzkotten angebunden werden. Ratsherr Klaus Hüvel machte deutlich, dass für die Weweraner Bevölkerung sich dadurch ganz neue Möglichkeiten der Freizeitgestaltung nördlich der B 1 ergeben. Der Lippesee könne direkt mit dem Fahrrad erreicht werden. Auch Fußgänger und Wanderer könnten dann endlich gefahrlos das nördliche Naherholungsgebiet bei Wewer erreichen. Der Vorsitzende der Ortsunion, Walter Rövekamp, wies darauf hin, dass all das zurzeit nur mit dem Auto möglich sei.
Nicht zu vergessen sei auch der enorme Energieaufwand, den täglich schon jetzt rund 11 000 Fahrzeuge aufbringen müssen, um die Kuppe des Wartheberges nördlich von Wewer zu erklimmen.
Der Vorstand der Ortsunion sieht dabei keine Verschwendung von Steuergeldern. Allerdings hält der Vorstand an seiner Forderung nach aktivem Lärmschutz des drittgrößten Paderborner Ortsteils fest und sieht darin eine Bedingung, die im Planfeststellungsverfahrens eingelöst werden müsse.

Artikel vom 03.05.2006