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Großes »Frühlingserwachen« im
Stadtpark und in der Wirtschaft

Traditionelles Maisingen lockt bei Sonnenschein mehr als 200 Gäste

Werther (law). Der Maibaum ist nach dem Weihnachtsbaum wohl der bekannteste Baum, dem ein Brauch zugedacht ist. Zum Start in den Wonnemonat haben Mitglieder des Heimatvereins Werther am Montag den Maibaum im Stadtpark gehisst. Musikalische Unterstützung gab es von den drei Männergesangsvereinen aus Theenhausen-Suttorf, Hoberge-Uerentrup und Werther.

»Das ist schon ein richtiges 1.- Mai-Event«, scherzt Heinz Peter, zweiter Vorsitzender des MGV »Liedertafel« Werther. Mehr als 200 Menschen im Stadtpark erlebten bei bestem Sonnenschein einen tollen Vormittag. Nach zwei Liedern und dem Grußwort von Heinz Peter hissten Paul-Heinz Wöhrmann und Hellmuth Ilsenberg zusammen mit zwei weiteren Helfern vom Heimatverein den mit knapp 400 Bändern dekorierten Maikranz mehrere Meter über die Köpfe der Besucher. Dort flatterten die bunten Bänder, die Paul-Heinz Wöhrmann, Udo Meier, Lore Henke und Margret Brinkmann in längerer Bastelarbeit angefertigt hatten, im Wind.
»Der Maibaum ist ein Symbol der Fruchtbarkeit, des Wachstums, des Aufbruchs, der Freude, des Glücks, des sozialen Zusammenhalts und der Gemeinschaft«, erklärte Bürgermeisterin Marion Weike in ihrer Ansprache. Als Geschenk des Frühlings nach dem langen Winter nehme man den Anlass des Maibaumshissens ganz besonders gerne an. »Frühling gibt es aber auch in anderen Bereichen. Nach langer Zeit sind die Prognosen der Wirtschaftsweisen positiv. Unsere Wirtschaft zieht wieder an, die Unternehmen sind Exportweltmeister, viele machen gute Gewinne. Auch auf dem Arbeitsmarkt läuft es besser, die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland sinkt«, zeigte Weike weitere positive Beispiele des allgemeinen »Frühlingserwachens« auf.
Probleme gebe es aber noch bei den Langzeitarbeitslosen. Auch hätten viele Schulabsolventen in Werther noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. Als weitere Herausforderung für die Zukunft sprach Weike die Integration der Kinder aus Migrantenfamilien. »Für ein gedeihliches Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen ist es wichtig, uns besser kennen zu lernen, mehr voneinander zu wissen«, sagte sie und betonte, dass auch das Maisingen die Gemeinschaft fördere.
Im Anschluss an weitere bekannte Lieder, die zum Mitsingen einluden, konnten sich alle Beteiligten bei Maibowle, alkoholfreien Getränken und Bratwürstchen stärken.

Artikel vom 03.05.2006