05.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die ideale Wohnform im Alter

»Betreutes Wohnen« am Matthäus-Seniorenzentrum in Lübbecke

Lübbecke (WB). Die Gesellschaft wird immer älter, was oft zu Vereinsamung führt. Neue Wohnformen für Senioren sind daher wichtig. »Betreutes Wohnen« hat sich als besonders geeignet herausgestellt, betont die Norbert Schulte GmbH. In Lübbecke sei das Angebot zurzeit nicht ausreichend. Alte Menschen wollten so lange wie möglich in eigenen vier Wänden leben. »Betreutes Wohnen« sei für viele die ideale Wohnform im Alter. Soviel Pflege und Hilfe wie nötig, soviel Selbstständigkeit wie möglich.

Am Matthäus-Seniorenzentrum in Lübbecke errichtet die Norbert Schulte GmbH Wohnungen für »Betreutes Wohnen«. Die etwa 40 Wohnungen entstehen direkt neben dem Pflegeheim der Diakonie. Die unmittelbare Nähe von »Betreutem Wohnen« und Pflegeheim sichere den Senioren die Pflege, die sie gerade benötigen. Bis hin zur Aufnahme in das Pflegeheim. Der Vorteil sei hier, dass der Partner und die Nachbarn in der Nähe bleiben und jederzeit den Partner im Pflegeheim besuchen können. Ein weiteres Ziel ist es, dass die Senioren im Alter so weiterleben können, wie sie es gewohnt sind.
Es entstehen sechs architektonisch interessante Häuser am Pflegeheim, also kleine Einheiten, die in großzügige Grünanlagen eingebettet sind. Darunter jeweils zwei Gebäude mit sechs Wohnungen, zwei mit acht Wohnungen sowie ein Gebäude mit zwölf Wohneinheiten. Die Wohnungen werden als Eigentumswohnungen angeboten. Wer will, kann sich aber auch ein Haus kaufen.
Eines dieser Gebäude ist ein Gemeinschaftshaus, das allen Bewohnern, die am Betreuten Wohnen teilnehmen, zur Verfügung steht. Hier können die Bewohner Tätigkeiten nachgehen vom Skatspielen, über Handarbeiten bis hin zur Durchführung von größeren Familienfeiern. Für den Sommer gibt es eine überdachte Terrasse.
Nachdem das Dach nun auf den beiden ersten Häusern ist - einem der Achter- und einem der Gebäude mit sechs Wohnungen -, soll der Allgemeinheit das Konzept präsentiert werden. Am Samstag, 6. Mai, und Sonntag, 7. Mai, kann man jeweils von 11 bis 18 Uhr die beiden Häuser besichtigen. Am Sonntag keine Beratung und Verkauf.
Die Wohnungen haben etwa 60 bis 80 Quadratmeter Wohnfläche mit großem Balkon oder Terrasse. Jedes Haus hat einen Fahrstuhl, der bis in den Dachboden hochfährt. Hier sind Abstellräume vorgesehen für Dinge, von denen sich die Senioren nicht trennen können. Die Diakonie übernimmt die Hilfe und Pflege für die Senioren, die in den Wohnungen »Betreutes Wohnen« in Anspruch nehmen. Neben einer Standardleistung Beratung, die mit einer geringen Grundpauschale abgegolten ist, können die Bewohner zusätzliche Wahlleistungen in Anspruch nehmen. Diese reichen von der Aufschaltung eines Notrufsystems, Wohnungsreinigung und Essensversorgung bis zu Leistungen der häuslichen Krankenpflege. »Wir sind der Meinung, dass dieses Angebot genau den Bedürfnissen älterer Menschen entspricht«, so Norbert Schulte, Projektentwickler, Bauausführung und -planung.
Mit dem Bau der Häuser haben die Verantwortlichen fast ausschließlich heimische Handwerksunternehmen betraut. Die Gebäude sind so genannte Energiesparhäuser, verfügen über eine zusätzliche Isolierung und bekommen Sonnenkollektoren auf's Dach. Damit könnten mind. zehn Prozent der Heizleistung abgedeckt werden.
Wer Fragen zum »Betreuten Wohnen« hat, kann sich jederzeit an die Diakonie in Lübbecke wenden. Wer sich für den Erwerb der Eigentumswohnungen interessiert, kann sich an die Norbert Schulte GmbH, Telefon 05 71 / 7 04 46, die Immobilienabteilungen von Stadtsparkasse Minden-Lübbecke und der Volksbank Lübbecker Land wenden.

Artikel vom 05.05.2006