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Bei Holsteiner Platt getafelt

Heimatverein Oberbauerschaft erkundet Norden Deutschlands

Oberbauerschaft (WB). Insgesamt 53 Vereinsmitglieder des Oberbauerschafter Heimatvereins nutzten das verlängerte Wochenende zu einem Ausflug nach Schleswig-Holstein. Das Team mit Dieter Schröder, Bruno und Reinhard Schläger hatten alle Details dieser Fahrt perfekt vorbereitet.

So legte man in Heide, einem der zentralen Orte an der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste, den ersten Zwischenstopp ein. Der Marktplatz der Stadt, der einst als Versammlungsplatz für die Bauernrepublik Dithmarschen abgesteckt wurde, gilt heute mit seiner Größe von 4,7 Hektar als der größte Marktplatz Deutschlands. Jeden Sonnabendvormittag findet seit über 500 Jahren auf diesem Markt der große Wochenmarkt statt, so auch am vergangenen Samstag.
Als nächstes Ziel wurde am Nachmittag die »Holländerstadt« Friedrichstadt angesteuert, wo ein Führer bei einem Stadtrundgang alle Sehenswürdigkeiten erläuterte. Die Oberbauerschafter machten ein Erinnerungsfoto auf dem Friedrichstädter Marktplatz vor den Treppengiebelhäusern.
Nach einer gemütlichen Kaffeepause bezog die Reisegruppe Quartier in Tönning an der Eider, wo die Hotelwirtin zum Abend in traditioneller Tracht das so genannte »Eiderstedter Buffet« in plattdeutscher Sprache präsentierte. Dies war ganz nach dem Geschmack der Oberbauerschafter Plattdeutsch-Fans, so gab es »Boddermelksupp um Klümp«, »Röckerte Swiensmors« oder »Röhrei met Porn un Blotworst«. Der zweite Tag der Kurzreise war komplett für die Nordseeinsel Sylt verplant. Der Bus wurde in Niebüll auf den Autozug verladen, ein Erlebnis ganz besonderer Art. Eine Sylter Inselführerin zeigte in einer dreistündigen Rundfahrt die besonderen Sehenswürdigkeiten in den Inselorten wie Keitum, Kampen, List oder Hörnum.
Auch beim prominenten Sylter Gastronom Jürgen Gosch an der »nördlichsten Fischbude Deutschlands« kehrten die Kahle-Wart-Freunde ein und wurden persönlich vom Chef bedient. Pünktlich zum Maibaum-Pflanzen am Schlosspark in Tönning hatte man zum Abend das Festland wieder erreicht. Am Morgen des dritten Tages stand eine Besichtigung des Eidersperrwerks auf dem Programm. Das imposante Bauwerk, welches vor Sturmfluten sichert aber auch der Entwässerung des Binnenlandes dient, wurde in den Jahren 1967 bis 1973 erbaut.
Den Abschluss der Fahrt bildete der Besuch des Kurortes St. Peter-Ording mit seinen bekannten Pfahlbauten am Strand, die man über die neu errichtete Seebrücke nach über einem Kilometer Fußmarsch erreicht. Bestens gelaunt kehrten alle am Montagabend an den Südhang des Wiehengebirges zurück.

Artikel vom 03.05.2006