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Heliand-Bund in Hardehausen

Frauen stehen seit 80 Jahren in kritischer Solidarität zur Kirche

Hardehausen (hm). In der Landvolkshochschule und im Jugendhaus Hardehausen haben sich jetzt 170 Frauen im Alter von 16 bis 88 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet getroffen. Anlass war das 80-jährige Bestehen des »Heliand- Bundes«, eines selbständigen katholischen Frauenverbandes.

Im »Heliand-Bund« versammeln sich Frauen, die in kritischer Solidarität die Kirche, aber auch Politik und Gesellschaft mitgestalten wollen. Mit dabei war auch der »Heliand-Mädchenkreis«, der seit mehr als 30 Jahren als Schülergemeinschaft im »Bund Neudeutschland« (BND) als eine Arbeitsgemeinschaft in der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) organisiert ist. Für die jungen Frauen sind die »Heliand«-Wurzeln von großer Bedeutung. »Heliand«-Frauen übernehmen heute in der Gesellschaft Verantwortung.
In Hardehausen wollten sich die Generationen kennen lernen und über ihre Aufgaben und Ziele nachdenken. In altersgemischten Gruppen beschäftigten sich vier Frauengenerationen mit der Frage: »Sind wir anders als ihr denkt?«
In einem abschließenden Festakt ließ der Frauenverband mit seiner Leiterin »Kreis katholischer Frauen im Heliand-Bund«, Gertrud Singer aus Bad Driburg, die vier Hardehausener Tage noch einmal Revue passieren.
Eine Laudatio zum 80. Geburtstag hielt die Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (Kfd) und Vizepräsidentin des Zentralkomitees der Katholiken (ZdK), Magdalena Bogner aus Neumarkt. Sie richtete anhand ihrer persönlichen Erfahrungen im und mit dem »Heliand-Bund« den Blick in die Zukunft. Sie sprach die neuen Entwicklungen in der Kirche an: Ende der Monopolstellung der Pfarrgemeinden, finanzielle und personelle Situation in den Diözesen, Suche nach Orientierung in geistiger, ethischer, religiöser Hinsicht und die Entwicklung in der Gesellschaft. Eine gute Zukunft der Kirche hänge auch davon ab, wie stark die Mitwirkung aller tätigen Frauen und Männer in allen kirchlichen Aufgaben gelinge. Wesen und Sendung der Kirche fänden ihren Ausdruck in der solidarischen Begegnung mit Menschen und im solidarischen Einsatz für Menschen. Diakonisches Handeln fächere sich auf in caritative und in kommunikative, in politische und in Friedens-Diakonie. »Ihr werdet jung bleiben, solange ihr aufnahmebereit seid, empfänglich für die Botschaften der Menschen, empfänglich für das Leben selbst«, sagte die Kfd-Bundesvorsitzende an die Adresse des »Heliand-Bundes«.
Informationen gibt es im Internet oder bei Gertrud Singer, Brahmsweg 2, 33014 Bad Driburg, Telefon 05253/2921.
www.heliandbund.de

Artikel vom 03.05.2006