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Richtung Nordkap: Wilhelm Lange fährt durch Finnland.Foto: Klaus-Peter Schillig

Noch keinen Elch gesichtet

Nordkap-Fahrer Wilhelm Lange in finnischen Wäldern


Halle (kg). Gut 600 Kilometer hat Wilhelm Lange mit seinem Schlüter-Trecker nun wohl schon im »Land der 1000 Seen« in Finnland zurückgelegt - und zumindest bis Dienstag früh hatte der Nordkap-Fahrer aus Halle noch keinen Elch gesichtet, wie seine Ehefrau Lilly gestern im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT sagte.
Im Durchschnitt legt der 68-Jährige 200 Kilometer, der im südfinnischen Hanko (rund 100 Kilometer westlich von Helsinki) von der Fähre gegangen ist und jetzt mit einem betagten, 34 PS starken Trecker und Wohnwagen durch die finnische Seenplatte tuckert, pro Tag rund 200 Kilometer zurück. Seine Fahrt führt ihn stets über kleinere Straßen, denn von den wenigen Hauptstraßen, die Richtung Norden führen, hat man ihm dringend abgeraten: Dort seien zu viele Lastzüge unterwegs. Also nimmt Wilhelm Lange viele Umwege in Kauf auf den Strecken durch die einsame, flache, finnische Landschaft.
Wälder und Seen sind seine Begleiter. Mitunter sei stundenlang kein Wohnhaus in Sicht, hat der Haller seiner Frau berichtet.
Spätestens bis abends um 19 Uhr will Wilhelm Lange täglich einen Ort für die Nacht gefunden haben. Quartier gemacht hat er bisher auf dem Gelände einer Gärtnerei und auf einem Bauernhof. Die Menschen auf dem Land seien sehr freundlich und hilfsbereit, hat der Haller festgestellt. Selbst eine Dusche habe man ihm schon zur Verfügung gestellt.

Artikel vom 03.05.2006