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Selbst in Überzahl kein Tor

Landesliga: SC Herford nach dem 0:0 weiter auf dem Abstiegsplatz

Von Harald Schwabe
Herford (HK). Es sollte der große Befreiungsschlag werden. Ein Sieg im »Abstiegsendspiel« gegen Steinhagen und der Sport-Club Herford hätte die Abstiegsränge verlassen können. Doch nach dem mageren 0:0 am Sonntag gegen die Spvg. Steinhagen muss man um die Herforder Landesliga-Zukunft endgültig schwarz sehen.

Was sich am Sonntag auf dem holperigen Stadionrasen abspielte war in der Tat »Not gegen Elend«, wobei die Frage unbeantwortet blieb, in welcher Farbe Not bzw. Elend spielte. Kein vernünftiger Spielaufbau war zu erkennen, kaum einmal Torgefahr. Und wenn eine Mannschaft mal steil spielte, dann hatten die Winke-männer an den Seitenlinien ihre Fahne oben. Selbst als sich Schnitker Mitte der zweiten Hälfte mal den Ball auf der Mittellinie selbst vorlegte, um ein Solo zu starten, war die Fahne oben. Klar, dass so kein sehenswertes Spiel zustande kommen konnte.
Aber nicht nur das Schiedsrichtergespann aus dem Kreis Lübbecke war eine Katastrophe. Auch beide Mannschaften blieben den Nachweis von Landesligareife schuldig. Selbst in Überzahl - in der 45. und 86. Minute sahen die Gästeakteure Epp und Huber wegen Lappalien »gelb-rot« - bekam der Sport-Club die Partie nie in den Griff. Erst in der 88. Minute notierten wir die einzige echte Torchance, als der eingewechselte Colak die Lattenunterkante traf. Aber auch Steinhagen besaß in der 90. Minute noch eine Riesenmöglichkeit, als Torjäger Evcimen fei vor Krauß auftauchte, ihm das Leder aber in die Arme schoss.
Taktik-Trainer Karl-Heinz Menzel sprach von einer völlig konfusen Leistung seiner Mannschaft, die aus den letzten drei Spielen zwar fünf Punkte holte, aber nun schon zwei Zähler Rückstand auf Dützen aufweist. Menzel: »Warmes Wetter, holperiger Rasen oder Salzsiederfest in Bad Salzuflen, das alles lasse ich heute nicht gelten«.

Artikel vom 08.05.2006