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Alternative Energiequellen
stoßen auf großes Interesse

Messe in Oppendorf - Feuerwehr zeigt Höhenrettung


Oppendorf (WB). Der Förderkreis Mühlenheider Windkraftmuseum war Initiator der »Stemweder Energiemesse« in Oppendorf. Die Aussteller bemühten sich am Samstag und Sonntag, über die gesamte Brandbreite jener Zukunftsenergien sowie Energiesparmaßnahmen zu informieren, die schon heute zur Betriebskosteneinsparung beitragen können.
Eine alte englische Entwicklung, die in Oppendorf gezeigt wurde, kann vielleicht bald auch im Alltag Großes leisten: Durch Umrüstung eines konventionellen Stationärmotors zu einem Pflanzenöl-Blockheizkraftwerk wird ein Generator angetrieben und die dabei anfallende Wärme zum Heizen verwendet. Wegen seiner robusten Technik ist der Motor unempfindlicher beim Kraftstoff, daher kann er mit dem preiswerten und umweltfreundlichen Pflanzenöl angetrieben werden.
Auch mit dem Umrüstverfahren von Autos auf Autogas beschäftigten sich die Aussteller. Bei den heutigen Benzinpreisen ist die Diskrepanz zwischen den Kosten sehr groß, Autogas würde die Ausgaben um etwa die Hälfte senken, hieß es in Oppendorf. Ökologische Kläranlagen, Solarenergie und Photovoltaik waren weitere Themenschwerpunkte der Messe. Im Mittelpunkt standen die gesundheitsdienlichen und umweltschonenden Aspekte dieser alternativen Lösungen und die Nutzung von regenerativen Energiequellen als Ausweichmöglichkeit zum Erdöl.
Viele lokale Firmen aus der Energiebranche nutzen die Messe als Möglichkeit, ihr Unternehmen zu präsentieren und Kunden zu beraten. Auch das Umweltzentrum Nord, der Bundesverband Windenergie mit Sitz in Osnabrück und der Solarenergieverein Osnabrück waren vertreten.
Großen Zuspruch fanden auch die Fachvorträge, die immer gut besucht waren. Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt Klaus Kuhnke vom Solarenergieverein mit seinem Beitrag »20 Jahre Tschernobyl und nichts dazu gelernt«. Anderen Themen waren der Einsatz von Strohpellets, »Biodiesel selbst gemacht« oder die Umrüstung von Maschinen auf Pflanzenöle.
Die Löschgruppe Espelkamp demonstrierte eine Höhenrettung von einem Windkraftrad. Die Espelkamper »Blauröcke« sind die Einzigen im Umkreis, die über die nötige Ausrüstung und Ausbildung verfügen, um so eine Höhenrettung, die unter anderem durch die immer zahlreicher vertretenen Windkrafträder jederzeit zum Ernstfall werden kann, durchzuführen. Über 30 Stunden Übungsdienst pro Jahr und insgesamt 80 Stunden für die Ausbildung allein muss die Feuerwehr in dieses Können investieren.
Für den gemütlichen Teil der Ausstellung waren die »Dümmermusikanten« zuständig Sie spielten im Ausstellungszelt, wo es zudem Kaffee, Kuchen und belegte Brote gab.

Artikel vom 03.05.2006