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Maibaum ziert den Dorfplatz

Westruper lassen altes Brauchtum wieder aufleben - Neuer Freundeskreis

Stemwede-Westrup (WB). Zum ersten Mal seit langer Zeit lebte in Westrup das alte Brauchtum des Maibaum-Aufstellens wieder auf.

Schon im Mittelalter pflegten die Bürger mit dem Maibaum die fruchtbaren und schönen Tage des Jahres zu begrüßen. Am Samstag stellten Westruper gemeinsam auf dem Dorfplatz am Glockenturm in Westrup einen Maibaum auf. Nicht nur der bunte Frühlingsbote,, auch der Dorfplatz hat eine lange Tradition: Von 1695 bis 1954 stand dort die Westruper Dorfschule.
Als Treffpunkt für Jung und Alt wurde der Platz erhalten und steht für die Identifikation und den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Mit Getränken, Essen und reichlich guter Laune feierten die Westruper in den Mai hinein.
Peter Lahrmann, Friedhelm Hagemeier, Heinz Becker, Willi Winkelmann, Erich Grübel, Heinz Frickenschmidt, Bernd Vahrenkamp, Tobias und Daniel Wagenfeld, Otto Teske, Willi Strauer, Gerhard Niermann, Ralf Pottschmidt und Gerd Wehmeyer nennen sich »die Westruper Maibaumfreunde« und hatten den Abend organisiert. Die Akteure freuten sich sehr über die Resonanz auf die neue Maibaumfeier.
Die Gruppe existiert erst seit kurzem und hat sich auf der jüngsten Fahrt der Dorfgemeinschaft in den Spreewald zusammengefunden. »Das alte Brauchtum in Westrup darf nicht vergessen werden« - so lautet ihr erklärtes Ziel.
Weil Westrup geographisch gesehen ziemlich genau in der Mitte Stemwedes liegt, wurden am Maibaum Schilder angebracht, die die Richtung zu den anderen Ortschaften wiesen: Nach Levern, Dielingen, Oppenwehe und Brockum sind es jeweils ungefähr sieben Kilometer.
Der Maibaum wird bis zum Erntedankfest stehen bleiben und Ortsfremden die Richtung weisen. Für die Westruper Bürger jedoch hat er darüber hinaus als Zeichen des guten Zusammenhalts und der Freundschaft einen symbolischen Wert.

Artikel vom 03.05.2006