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Immer an den Erfolg geglaubt

Handballfrauen des VfL lassen nach dem Aufstieg die Sektkorken knallen

Schlangen (ma). Als die Handball-Damen des VfL Schlangen nach einem furiosen Saison-Start auf Platz eins der Bezirksliga rangierten, antwortete Trainer Björn Depping auf die Frage, wo seine Mannschaft am Ende der Saison stehen würde, selbstbewusst: »Auf Platz eins.«
Rang eins ist es zwar nicht geworden, aber am Ende reichte am Sonntag (wir berichteten am Montag) auch der zweite Platz, punktgleich mit dem Meister HSG Holzhausen/Hartum II, zum Aufstieg in die Landesliga. Und manch einer, der ob der forschen Prognose des Trainers vielleicht den Kopf geschüttelt hatte, sah sich eines Besseren belehrt.
Tatsächlich glaubte Depping immer an die Leistungsstärke seiner Mannschaft. Auch als gegen vermeintlich leichte Gegner Punkte abgegeben wurden oder sich die Mannschaft mangels Personal manchmal von selbst aufstellte. Die Schlänger blieben immer in Reichweite der Aufstiegsplätze und zeigten gerade dann, wenn es darauf ankam, ihre besten Spiele. Sie machten sich in der Endphase der Saison mit Siegen gegen Konkurrenten im Aufstiegskampf selbst den Weg frei in Richtung Landesliga.
Am letzten Spieltag hatten es die Schlänger Damen somit selbst in der Hand, mit einem Sieg gegen die HSG Hüllhorst II endgültig alles klar zu machen. Und dies gelang mehr als eindrucksvoll. Mit dem 27:18 (10:6) gegen einen allerdings wenig bezirksligareifen Gegner wurde der VfL zum Landesligisten und Björn Depping endgültig zum Erfolgscoach, stieg er doch mit dem Stamm der Mannschaft in den vergangenen vier Jahren dreimal auf. Und zum Stamm gehört in dieser Spielzeit wieder Conny Hinzen, die ihren Team-Kolleginnen etwas voraus hat. Hinzen spielte mit dem VfL nämlich bereits 1990 in der Landesliga.
An die Begegnungen in der neuen Klasse dachte aber nach der Schlusssirene des Spiels gegen Hüllhorst am Sonntagabend zunächst niemand. Feiern war angesagt. Schon während der Partie stimmten die Spielerinnen auf der Ersatzbank den »VfL - VfL«-Wechselgesang mit den zahlreichen Zuschauern in der Rennekamphalle an und spätestens als Geburtstagskind Verena Sander sich ein Tor zum 15:8 (39.) »schenkte«, gab es von den Rängen bis zum Spielende lautstarke Anfeuerungsrufe.
Am positiven Ausgang der Begegnung gab es da schon lange keinen Zweifel mehr. Bis auf zwölf Tore (24:12) wuchs der Vorsprung der Schlänger an und Depping konnte es sich erlauben, die erste Garde auf der Bank zu lassen, ohne dass sich am deutlichen Ergebnis etwas ändern sollte. Und als die finale Partie schließlich aus war, knallten die Sektkorken.
»Das ist der verdiente Lohn für eine tolle Saison«, freute sich Trainer Depping.

Artikel vom 03.05.2006