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Die Kunst verbindet

Ausstellungseröffnung im Alten Progymnasium

Rietberg (joz). Das die Literatur mit Malerei, Fotografie, Videokunst, Installation und Skulptur wie auch mit der Musik in Verbindung bringende Projekt »Junge Kunst und Literatur in Rietberg« wurde am Donnerstag im Alten Progymnasium mit der Gemeinschaftsausstellung der drei jungen Nachwuchskünstler Anne Paschvoß, Pascal Aperdannier und Michael Gerth eröffnet.

So zukünftig dieses auf der Initiative von insgesamt neun teilnehmenden bildenden Künstlern, Musikern und Literaten fußende Projekt auf die Verwandtschaft zwischen den Disziplinen hindeutet, steht es als ein Kulturereignis der besonderen Art am Ende der Lesungen im Rahmen der Saison 2005/2006 von Kulturig. Als »Generationenfolge« bezeichnete Manfred Beine in seinen einleitenden Worten die allesamt zwischen 1971 und 1981 geborener Kunst schaffenden Teilnehmer, die sich teilweise schon seit ihrer frühesten Kindheit kennen und befreundet sind.
Gaben Manfred Beine mit der Lesung einiger Gedichte von Jan Wagner wie von Christoph Wenzel und Daniel Ketteler mit seinen eigenen Gedichten schon einen Vorgeschmack auf die gemeinsame Lesung der drei jungen Autoren in einer Woche, konnten der Pianist Tobias Schößler und der Schlagzeuger Benjamin Gerner im Duo durch ihr aus emotionaler Intelligenz so mitreißend wie tiefgründiges, improvisatorisches Zusammenspiel jenes fühlbar werden lassen, da Worte enden. Auch die Fotografien von Pascal Aperdannier sprechen aus sich heraus. »Ich habe ihnen bewusst keine Titel gegeben um ihre reine Bildersprache nicht zu stören«, sagte Aperdannier, der durch seine unterschiedlichen Motive von Fotos in einem neuen Kontext Geschichten wach werden lässt, die nicht der Textur bedürfen. Oft ist der Kopf der von ihm fotografierten Personen nicht oder nur halb zu sehen.
Die Arbeiten von Anne Paschvoß bewegen sich zwischen den von ihr aus Materialien wie Pappe, Holz und Klebeband zusammengebauten Objekten und deren malerischer Übertragung mit Öl auf Leinwand.
Die organischen wie figurativen Formen der Holz- und Specksteinskulpturen von Michael Gerth wollen umwandert werden, geben Raum für Assoziationen und Fantasie. Werktags von 17 bis 19 Uhr, am Samstag und Sonntag von 15 bis 17 Uhr ist die Ausstellung mit Ausnahme des 1. Maifeiertags geöffnet.

Artikel vom 29.04.2006