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Austausch und
Kontakt fördern

1. Westfälischer Werkstättentag

Lübbecke (WB). Vom 10. bis 12. Mai treffen sich in Lübbecke die Geschäftsführer und Leiter der mehr als 60 Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) in Westfalen-Lippe. Gemeinsam mit den Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zum 1. Westfälischen Werkstättentag ein.

Rund 33 000 behinderte Menschen werden täglich in den Werkstätten in Westfalen-Lippe beschäftigt. Sie erhalten einen strukturierten Tagesablauf, sinnvolle Arbeit, umfangreiche Rehabilitation, Betreuung und Förderung. Die Ausrichtung des 1. Westfälischen Werkstättentages haben die Lübbecker Werkstätten übernommen. In einer Zeit, in der nicht immer positives Denken vorherrscht, soll Aufbruchstimmung erzeugt werden. Immerhin heißt das Motto der Veranstaltung »Mut zur Zukunft - Werkstattvisionen«.
Eröffnet wird die Veranstaltung von der Vorsitzenden der Landschaftsversammlung Maria Seifert. Zum weiteren Programm gehört auch ein Beitrag von Volker J. Odenbach als Vertreter der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege. Über die Bedeutung der Werkstätten vor dem Hintergrund der aktuellen Arbeitsmarktpolitik berichtet Dr. Jürgen Gohde, Präsident des Diakonischen Werkes. Längst sind die Werkstätten etablierte Partner für Industrie und Handel in der Region. Die Werkstätten in Westfalen-Lippe zeigen sich immer wieder als leistungsfähig und innovativ. Sie gehörten schon von der Idee des Gesetzgebers her zu den ersten Sozialunternehmen, denen betriebswirtschaftliches Denken als Pflicht von Anfang an mit auf den Weg gegeben wurde. Es ist also nur konsequent, dass sich die Werkstätten über die Strategien eines erfolgreichen Wirtschaftsunternehmens von Henning Christian Paulsen (Claas Vertriebsgesellschaft, Harsewinkel) unterrichten lassen. Die Werkstatt-Führungskräfte sprechen aber auch mit Klaus Galler vom Management-Zentrum St. Gallen/Schweiz über Risiken und Rezepte für Non-Profit-Organisationen.
Ministerialdirigent Dr. Wilhelm Schäffer wird zur Beschäftigungspolitik für behinderte Menschen Stellung nehmen. Zu »Werkstätten für behinderte Menschen in Westfalen-Lippe - Entwicklung und Perspektiven aus Sicht des überörtlichen Sozialhilfeträgers unter Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten der öffentlichen Hand« berichtet Dr. Fritz Baur, Sozialdezernent des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Mehr als 140 Gäste werden dabei sein, wenn Bernhard Sackarendt von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen seine Sicht der Zukunft der WfbM zum Vortrag bringt.
Eingerahmt werden die Vorträge durch ein umfangreiches Programm, dass insbesondere der Kommunikation der Werkstätten untereinander dient. Selbstverständlich geben die Lübbecker Werkstätten einen Einblick in ihr Tätigkeitsfeld.

Artikel vom 01.05.2006