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Ein Leben
für das DRK

Leonhard Huber gestorben

Rheda-Wiedenbrück (de). Mit einem Gedenken für den im 93. Lebensjahr verstorbenen Leonhard Huber leitete der Vorsitzende der Rotkreuzgemeinschaft, Dr. Karl-Heinz Meyer, die jüngste Mitgliederversammlung ein.

Meyer schilderte die Verdienste des Verstorbenen, seine fachliche Kompetenz, seine Hilfsbereitschaft und Hinwendung zum Mitmenschen, erinnerte an seine humorvolle Art und würdigte seine Treue zu den Idealen des Deutschen Roten Kreuzes. »Das DRK Rheda wird das Andenken an ihn bewahren«, unterstrich Meyer.
Leonhard Huber kam 1913 in München zur Welt. Als Fachmann im Flugzeugbau wurde er von der Firma Dornier bei Kriegsanfang zum Flughafen Gütersloh entsandt. 1940 lernte er die Rhedaerin Hildegard Carreh kennen, geheiratet wurde 1942. Zwei Söhne kamen zur Welt.
Im Krieg war Huber auf vielen Militärflughäfen im Einsatz. Nach dem Zusammenbruch 1945 machte er sich zu Fuß von Passau nach Rheda auf, das ihm bereits zur zweiten Heimat geworden war. 25 Jahre arbeitete der Kunst- und Bauschlosser in den Westfalia-Werken und wurde Werkssanitäter. Er half nicht nur mit Pillen und Verbänden, sondern stand den Kollegen auch als verständnisvoller Berater bei Konflikten zur Verfügung.
Das Rüstzeug zur Hilfe holte sich Huber beim DRK. 1953 trat er in den DRK-Zug Rheda ein. Bald war er Gruppenführer und ab 1957 Ausbilder in der Ersten Hilfe. 1966 wurde er Instruktor im Kreisverband Wiedenbrück und Gütersloh und war verantwortlich für die Koordination der Breitenausbildung in Erster Hilfe und für Sofortmaßnahmen am Unfallort sowie für die Qualität der Ausbildung der Lehrkräfte. Für sein Lebenswerk, den Aufbau und Ausbau der Ausbildung im DRK, erhielt Huber 1977 das Ehrenzeichen des DRK.
Der Name Huber steht in Rheda außerdem für die Hütung des DRK-Heims an der Reinkenwiese seit der Errichtung vor 46 Jahren. Das Ehepaar Huber war Tag und Nacht Ansprechpartner und Repräsentant des Deutschen Roten Kreuzes in diesem Haus.
Das Seelenamt für den Verstorbenen ist am Mittwoch, 3. Mai, um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Clemens. Anschließend folgt die Beerdigung von der Halle des katholischen Friedhofs aus.

Artikel vom 01.05.2006