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Protest gegen Sparpläne
bei Jugend-Förderung

1683 Unterschriften in Warburg gesammelt


Warburg (ben). Mit zwei Volksinitiativen haben sich Sozialverbände und verschiedene Träger der Jugendarbeit in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Wochen gegen Kürzungen der Landesförderung bei Kindern und Jugendlichen gewandt. Als Träger von Kindergärten und Jugendeinrichtungen unterstützen die katholischen Kirchengemeinden im Stadtgebiet Warburg die beiden Unterschriftenaktionen.
»Die Anzahl der gesammelten Unterschriften ist ein großer Erfolg für Warburg«, zog Gemeindereferentin Barbara Hucht gestern eine positive Bilanz. Sie ist in Warburg für beide Aktionen als Vertrauensfrau zuständig. 936 Unterschriften (170 000 in NRW) konnten im Stadtgebiet für die Volksinitiative »Jugend braucht Vertrauen« gesammelt werden, weitere 747 Unterschriften (145 487 in NRW) kamen bei der »Volksinitiative NRW 2006« zusammen. Es waren landesweit 66 000 Unterschriften (0,5 Prozent der Wahlberechtigten) erforderlich, damit sich Landesregierung und Landtag mit den Forderungen der Initiativen beschäftigten.
Dieses Ziel konnte jetzt erreicht werden, doch die Koalitionsvereinbarungen zum Landeshaushalt 2006, die vor diesem Hintergrund getroffen wurden, seien eine Enttäuschung, so Hucht. Der Haushalt werde zwar um 48,5 Millionen Euro aufgestockt, das Geld fließe jedoch vor allem in den frühkindlichen und Kindergartenbereich, nicht aber in die Kinder- und Jugendförderung. Die Grundsicherung der Kinder- und Jugendarbeit sei so nicht gewährleistet, ein Stellenabbau zu befürchten.

Artikel vom 29.04.2006