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Handball-Landesliga: Steinhagen bangt um den erkrankten Meßling


Altkreis (joe). Vorhang auf zum großen Finale der »Super-Landesliga«! Ohne Netz und doppelten Boden kämpfen Spvg. Steinhagen und TuS Brockhagen nicht nur um die Vorherrschaft innerhalb der handballverückten Gemeinde. Viel wichtiger: Es geht Sonntag Abend um die Landesliga-Krone.
Spvg. Steinhagen - TuS Brockhagen. Viel wurde in den vergangenen Tagen über das »Spiel des Jahres« geredet, berichtet, prognostiziert und spekuliert - morgen ist es endlich soweit: Der Erste (40:8 Punkte) trifft einen Spieltag vor Saisonende vor voller Tribüne - nur 100 Restkarten werden noch an der Abendkasse verkauft - auf den Zweiten (39:9). »Wir freuen uns alle auf das Spiel. Es ist auch für mich etwas Besonderes, weil man im Leben nicht viele solcher Spiele mit der Bedeutung und vor so einer Kulisse erlebt«, fiebert nicht nur Steinhagens Trainer Matthias Wieling der Partie entgegen. Viele Spekulationen ranken sich vor dem Spiel um die Defensivformation der Spvg. gegen den durchschlagskräftigen Rückraum des TuS, wobei Wieling die wahrscheinlichste aller Varianten - die 4:2-Abwehr - nicht unbedingt als erste Wahl bezeichnet. »Es kommt auch immer auf den Gegner an«, weiß er um die Vorlieben von Kalms & Co.. Ein herber Dämpfer für die Spvg.-Aufstiegsträume wäre das Fehlen von Rückraum-Shooter Daniel Meßling. Der regionalliga-erfahrene Halblinke laboriert an einer bakteriellen Virusinfektion. Wieling: »Ich gehe davon aus, dass er nicht spielt.«
Die Mannschaft aus dem Partydorf muss hingegen wie vergangene Woche definitiv auf Björn Huxohl (Bronchitis) verzichten. Der Rest des Teams ist fit, und so geht auch TuS-Coach Uwe Sonntag wie sein Kollege optimistisch in die Partie. »Natürlich haben wir großen Respekt vor Steinhagen - insbesondere vor deren starker Rückrunde. Die Chancen stehen dennoch unentschieden«, so Sonntag, der von seinem Team überzeugt ist. Mit diversen Angriffs-Konzeptionen »setzen wir uns auch gegen offensive Deckungsvarianten durch«, so der Trainer, der seine zweijährige Amtszeit beim TuS bestimmt gerne mit dem zweiten Aufstieg krönen würde.
Spvg. Versmold - DJK E. Hiltrup. Auf der tabellarischen Südhalbkugel steht das zweite »Endspiel« des Wochenendes an: Die »Fleischstädter« kämpfen bei nur einem Zähler Vorsprung vor dem Vorletzten Hiltrup (14:34 zu 13:35) um das sportliche Überleben. »Wenn wir es wie vergangene Woche bei den ÝSchröttiesÜ schaffen, unsere starke Deckung ähnlich gut hinzustellen«, ist sich Versmolds Trainer Detlef Hein sicher, »haben wir alle Möglichkeiten«. Bis auf den angeschlagenen Kai Spilker (Bänderdehnung im Knie) kann der Coach auf alle Akteure zurückgreifen. In dem erwarteten »Kampfspiel ohne Schönheitspreis« kommt der Schiedsrichterleistung für Hein eine besondere Bedeutung zu.
TV Werther - ASV Senden. »Den Zuschauern, die nicht nach Steinhagen fahren und uns zuschauen, wollen wir in unserem letzten Heimauftritt nochmal ein schönes Spiel bieten«, so der scheidende TVW-Coach Jens Großpietsch, der gemeinsam mit zahlreichen Akteuren am Wertherberg verabschiedet wird.
TG Hörste - TV Friesen Telgte. Sieben Punkte aus zwölf Heimspielen holten die einstigen »Kanoniere von der Masch« - eindeutig zu wenig für gehobenere Ansprüche. Nach der Partie sollen bei Würstchen und Bier zumindest zwei weitere Zähler gefeiert werden. Sascha Tarner wird nach längerer Verletzungspause am Samstagabend wieder auflaufen.

Artikel vom 29.04.2006