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Bustedt mit richtiger Antwort

Fußball-Landesliga: SG beweist endlich Moral -Ê nun gegen Herford

Wiedenbrück (sp). Sofort nach dem Abpfiff schickte Jürgen Gessat seine Spieler zum Strafrundenlaufen, die SG GW Bustedt machte es sich derweil im Vereinsheim des Tabellenführers der Fußball-Landesliga gemütlich. Nur knapp verpassten die »Grün-Weißen« eine große Sensation -Êmit 0:1 (0:0) unterlag die SG.

Noch Stunden nach dem Abpfiff, auch als die Wiedenbrücker Spieler ihre Strafrunden endlich absolviert hatten, saß der Bustedt-Tross noch in Wiedenbrück. »Dort gibt es ein nettes Vereinsheim«, berichtete Trainer Torsten Riemeier, der am Sonntagabend in Bierlaune war.
Alle, aber auch wirklich alle, hatten einen deutlichen Sieg des Tabellenführers gegen das Schlusslicht erwartet. Doch sie wurden eines Besseren belehrt. »Meine Spieler haben alles in die Waagschale geworden und jeder hat 100 Prozent gegeben«, freute sich »Joe« Riemeier. »Wir sind diszipliniert und konzentriert aufgetreten.« Bustedt gab genau die richtige Antwort auf das peinliche 0:6-Heimdebakel gegen den SV Spexard. »In Wiedenbrück hätten wir uns einen Punkt verdient«, trauerte Riemeier dem verpassten Zähler nach. »Dennoch konnten wir dieses Mal alle mit erhobenen Haupt den Platz verlassen.«
Wiedenbrück war die spielerische Klasse zwar immer anzumerken und die Gastgeber waren zumeist auch einen Schritt schneller als die »Grün-Weißen«, doch diese verteidigten aufopferungsvoll mit Mann und Maus das 0:0. Erst nach einer Stunde gelang Andre Grunwald der 1:0-Siegtreffer.
In der Schlussviertelstunde hatte Bustedt seine beste Phase: Kapitän Sven Gößling traf nur an die Latte (70.) und auch Tim Gutberlet vergab ein dickes Ding (72.). Auch Spielertrainer Riemeier hatte den Ausgleich auf dem Fuß (76.). Kein Wunder, dass Primus-Coach Gessat nicht begeistert war. »Das war heute keine überzeugende Vorstellung von uns. Am Ende sind es aber dennoch drei Punkte und fertig«, sagte er nach der Partie.
Für Bustedt geht es bereits am Dienstagabend um 19 Uhr gegen den SC Herford weiter. Ein Spiel mit besonderer Brisanz: Schließlich übernimmt Stefan Braunschweig, der bis März noch das Kommando in Bustedt hatte, den SCH zur neuen Serie.
SC Wiedenbrück 2000: Bremehr - Scharpenberg - Fahrenwald, Ergun - Monert (56. Kramer), Powroslo, Knezevic, Zlocki (46. Kurtulus) - Grunwald - Zuraski, Ciflik (85. Lahme).
SG GW Bustedt: Köhler -ÊKesti, Gal, M. Wihan, Slupek, Muji, Bastkowski (75. Cakar), Gößling, Fofie (46. Batmaz), Gutberlet, Riemeier.
Tor: 1:0 Grunwald (59.).

Artikel vom 01.05.2006