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Marathon ist das große Hobby von Renata Pense. »Laufen ist für mich ein Ausgleich«, sagt sie. Foto: WB

»Ich freue mich
riesig auf die
neue Aufgabe«

Pfarrerin Pense kommt Mitte Juni

Von Stefanie Hennigs
Versmold (WB). Wie glücklich sie ist - das ist auch zwei Tage nach ihrer Wahl nicht zu überhören: Renate Pense freut sich sehr darauf, im Juni die Pfarrstelle in Oesterweg und Hesselteich zu übernehmen. »Ich bin glücklich, dass ich in Versmold ankommen und eine Heimat finden kann.«

Es ist die erste Pfarrstelle für die 33-Jährige, die sie offiziell am 18. Juni antritt. 2000 Gemeindemitglieder werden künftig zum Verantwortungsbereich der gebürtigen Arnsbergerin gehören. »Ich freue mich, viele Menschen kennen zu lernen und in die Gemeinschaft hineinzuwachsen«, sagt die Pfarrerin. Mit ihrer ersten Pfarrstelle wird sie auch viel Verantwortung übernehmen: »Ein schönes Gefühl!« Sie freue sich auf ihre neue Aufgabe - Êund darauf, mit einer eigenen Gemeinde in Gottes Namen unterwegs sein zu können.
Die Presbyteriumsmitglieder hatten sich am Mittwoch in geheimer Wahl mit großer Mehrheit für die 33-Jährige ausgesprochen, die zurzeit noch in Hagen im Entsendungsdienst tätig ist und in Münster und Tübingen Theologie studiert hat. Mit großer Spannung hatte sie mit ihrer Familie am Mittwochabend auf den Anruf aus dem Oesterweger Gemeindehaus gewartet: »Die Freude war natürlich riesig.« Sie habe nach ihrer Vorstellung auch ein gutes Bauchgefühl gehabt: »Die Menschen sind mir offen, neugierig und herzlich begegnet.«
Auf drei Dinge freut sich Renata Pense besonders: die Teamarbeit, die eine sehr wichtige Rolle spiele - sowohl unter den Pfarrern als auch mit den vielen Ehrenamtlichen vor Ort. »Ich arbeite für mein leben gern im Team -Êund das spielt hier eine große Rolle.« Die Seelsorge, denn dafür schlage ihr Herz. Und die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien. »Als ich gesehen habe, dass Schule und Kindergarten direkt neben der Kirche sind, habe ich gedacht: Genau das habe ich mir gewünscht!«
Keine Probleme werde ihr der Umzug aus dem städtischen Hagen ins ländliche Oesterweg bereiten - ganz im Gegenteil: »Ich bin sehr naturverbunden. Ich habe noch nie auf dem Dorf gelebt, aber ich freue mich schon darauf.« Nach vielen verschiedenen Stellen sei es gut, »endlich einmal anzukommen«. Drei Jahre hatte Renata Pense nach dem Abschluss auf ein Vikariat warten müssen. Die Zeit nutzte sie -Êsie gab Religionsunterricht und arbeitete als Pflegemitarbeiterin in einem Altenheim, reiste ein Dreivierteljahr nach Australien, wo sie unter anderem in der deutschen Auslandsgemeinde in Melbourne war.
In ihrer Freizeit setzt sie vor allem auf Bewegung: Renata Pense läuft viel, ist häufig mit dem Fahrrad unterwegs. Die Pfarrerin auf dem Rad -Êdarauf können sich auch die Oesterweger und Hesselteicher schon einmal einstellen: »Man ist dann gleichzeitig für die Gemeinde präsent.« Ablenkung findet sie nicht nur beim Lesen von Krimis oder beim Wandern, sondern auch beim Marathon-Lauf: »Für mich ist es ein Ausgleich. Wenn ich lange laufe, kann ich Dinge verarbeiten, die mich belasten.«

Artikel vom 29.04.2006