Steinhagen (star). Als der TC Amshausen am 5. Oktober 1956 gegründet wurde, war Tennis ein elitärer Sport. Auch in Amshausen mussten interessierte Sportler so manche Hürde nehmen, ehe sie als neues Mitglied akzeptiert wurden. Der Vorstand stimmte über jeden einzelnen Aufnahmeantrag ab. Jedes neue Mitglied musste zudem einen Bürgen benennen.
In den Anfangsjahren standen den Pionieren des weißen Sports zwei Aschenplätze vor dem Amshausener Sportgelände zur Verfügung - ohne Duschen und Umkleidemöglichkeiten. Das Clubhaus, heute Anlaufstelle für den gesellschaftlichen und geselligen Teil des Vereinslebens, entstand erst 1971/72. Genauso wie sich die Anlage im Laufe der Zeit veränderte - heute wird auf vier Aschenplätzen gespielt - verwandelte sich Tennis in einen Volkssport. Boris Becker und Steffi Graf lösten einen Boom aus, die Mitgliederzahlen schossen in die Höhe - von 114 im Jahre 1975 auf 225 Anfang der 90er Jahre. Doch diese Zeiten gehören auch in Amshausen längst der Vergangenheit an. Nach dem Karriere-Ende von Becker und Graf fehlten vor allem der jüngeren Generation die Idole. Eine gewisse Tennismüdigkeit machte sich breit. Die Mitgliederzahlen sanken. TC Amshausen stoppte diesen Trend zwischenzeitlich mit erfolgreichen PR-Aktionen, betreut in Schulen Tennis-Arbeitsgemeinschaften. Einer großen Beliebtheit erfreut sich auch das Sommercamp, das der TCA auf seinen Plätzen für alle Kinder und Jugendlichen veranstaltet. Nachwuchsspieler des Vereins kommen in den Genuss von Trainerstunden, zudem richtet sich ein Schnupperkurs speziell an Erwachsene. Für nur 59 Euro dürfen sie vom 1. Mai bis 31. Juli auf der Außenanlage testen, ob sie dauerhaft das Racket schwingen wollen. Zusätzlich erhalten sie sechs Trainerstunden in der Gruppe. Bei späterem Vereinseintritt werden die 59 Euro mit dem Jahresbeitrag verrechnet. Dieser ist moderat. Erwachsene zahlen 130 Euro, Familien 250 und Jugendliche bis 18 Jahre 50 Euro. Derzeit halten 168 Mitglieder (Stand Februar 2006) dem TC Amshausen die Treue.
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