28.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schulbesuch
mit viel Musik

Franzosen zu Gast im Mauritius

Von Hanne Reimer (Text und Foto)
Büren (WV). Wer am gestrigen Vormittag die Stufen zur Aula des Bürener Mauritius-Gymnasiums hinauf stieg, merkte es gleich: Hier ist etwas im Gange! Instrumente wurden gestimmt, kurze Sequenzen gespielt und über allem lag ein fast babylonisches Sprachgewirr. Des Rätsels Lösung: Die Bürener Schule und das französische Collège Saint Alyre wagen in diesen Tagen ein Experiment.

Die Idee dazu hatte Pablo Pavon, Musiklehrer in Clermont-Ferrand. In dieser Stadt in der Auvergne befindet sich auch die französische Partnerschule des Mauritius-Gymnasiums. 34 Jungen und Mädchen aus Frankreich, die dem Schulorchester des Collège Saint Alyre angehören, sind nun seit Mittwoch in Büren zu Gast, um gemeinsam mit gleichaltrigen Deutschen zu musizieren.
Was die Begegnung nicht eben einfacher macht, ist die Tatsache, dass viele jüngere Schüler mit dabei sind, die noch nicht begonnen haben, die Fremdsprache Französisch (oder Deutsch) zu erlernen. »Doch mit Händen und Füßen und ganz viel Gekicker klappt die Verständigung auch so«, sagt Lehrerin Diethild Münstermann-Lohn, die den Austausch betreut. Die Stimmung sei prima - auch wenn die Kinder und Jugendlichen im Alter von zehn bis 15 Jahren sich vorher nicht gekannt hätten.
Anders als beim Schulorchester des Mauritius-Gymnasiums, dem viele Bläser angehören, sind in der Musikgruppe aus Clermont-Ferrand viele Streicher vertreten. »Das ist für uns einmal etwas ganz anderes«, freut sich Diethild Münstermann-Lohn.
Neben den gemeinsamen Proben stehen unter anderem auch ein Ausflug nach Paderborn, ein Spaziergang durch Büren und ein Besuch im Schulmuseum auf dem Programm. Höhepunkt des Austausches ist ein gemeinsames Konzert am heutigen Freitag, zu dem alle interessierten Musikfreunde eingeladen sind. Wer kommen möchte, sollte sich jedoch im Schulbüro anmelden. Beginn ist 20 Uhr in der Aula. Sowohl die französischen als auch die deutschen Nachwuchsmusiker werden Stücke beitragen, zum Abschluss ist ein Zusammenspiel geplant.

Artikel vom 28.04.2006