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Orgel soll »Meisterstück« werden

Wiedenbrücker Heimatfreunde besichtigten Firma Speith in Rietberg


Rheda-Wiedenbrück (de). Erholung und Bewegung in der Natur, Einblick in das »Geburtshaus« der neuen Aegidius-Orgel, Besinnung in einer Kirche, Hörgenuss durch meisterhaftes Spiel auf der Königin der Instrumente und gemütliches Miteinander bei Kaffee und Kuchen - diese breite Erlebnispalette genossen fast 50 Heimatfreude aus Wiedenbrück. Sie waren der Einladung zur Frühjahresradtour des Heimatvereins Wiedenbrück-Reckenberg gefolgt. Für den Verlauf der Route und das Programm im nahen Rietberg sorgte Hans-Josef Alke.
Die Radler fuhren durch die grüne Emsaue in Richtung Osten, erreichten die Nepomuk-Kapelle hinter Rietberg und erschlossen sich auf ihren Stahlrössern die reizvolle Seenlandschaft der Besitzung Tenge.
Auf der Fahrt zum Hauptziel, dem Orgelbauer Speith mitten in Rietbergs Altstadt, waren sich die Wiedenbrücker einig, dass Rietberg schon viel getan hat für die Landesgartenschau 2008. »Die Innenstadt und die gärtnerischen Anlagen sind ja schon heute Spitze«, lautete ein Urteil.
Bei Speith führte Orgelbauer Mirko Di Gigilio durch die Werkstatt und den Montageraum mit dem Orgelmodell von St. Aegidius. Besichtigt wurden ferner die mit Computern ausgestattete Konstruktionsabteilung und der Bereich der Intonation. Dort warten Orgelpfeifen auf die Einstellung des »richtigen Tons«.
Der junge Orgelbauer sprach von seiner Arbeit für die neue Orgel voller Begeisterung: »Wir setzen alles daran, optimale Leistung zu bringen, um auch die neue Aegidius-Orgel zu einem Meisterstück zu machen«. Der Firmensprecher wies darauf hin, dass Orgelbau peinlich genaue Handwerksarbeit sei und daher seinem Preis habe. Wichtig sei auch die Qualität der Materialien, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Kirchenvorstandsmitglied Alfons Peitzmeier erinnerte an das strenge Ausschreibungsverfahren, aus dem Speith nach genauer Prüfung auch renomierter Fachleute erfolgreich hervorgegangen sei.
Ein weiterer Höhepunkt der Heimatvereinsveranstaltung war der Besuch der Klosterkirche. Organist Engelbert Schön ließ hören, was eine Orgel alles kann und bedankte sich für die Aufmerksamkeit seiner Gäste mit dem Spiel einer wunderschönen Bach-Komposition. Im Hause Küper fanden die Heimatfreude zum Abschluss gemütlich bei Kaffee und Kuchen zusammen.

Artikel vom 28.04.2006