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Mensch wichtiger
als gutes Zeugnis

Umfrage unter heimischen Firmen

Paderborn (WV). Wenn es um Ausgründungen von Unternehmen geht, nimmt die Uni Paderborn landesweit bereits den drittbesten Platz ein.

Wie sich dieser gute Wert verbessern lässt, diskutierten Hoch-schulangehörige und Mittelständler jetzt bei einem Unternehmertreffen im Heinz-Nixdorf-Institut (HNI). Auf viel Interesse stießen dabei die Ergebnisse einer aktuellen Befragung.
Der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) hatten gemeinsam zu der Veranstaltung eingeladen. Der Geschäftsführer des Lehrstuhls, Dr. Markus Toschläger, zählte auf, was die Paderborner Universität auszeichnet: hoher Anwendungsbezug in Lehre und Forschung und viele Kooperationen mit der Wirtschaft. Im Ranking der Drittmittelprojekte stehe Paderborn sehr weit oben, so Toschläger.
Doch noch immer weiß die heimische Wirtschaft zu wenig über die Angebote und Möglichkeiten der Hochschule. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, über die Manfred Faulhaber berichtete. Der Geschäftsführer der Paderborner Beratungsfirma »Stage X« erläuterte, dass 40 Prozent der regionalen Mittelständler an eine solche Zusammenarbeit denken. Allerdings kennt nur jeder Fünfte die Transferstelle der heimischen Universität, die eigentlich die erste Anlaufstelle für Partnerprojekte sein sollte.
Interessant für Lehrende und Studenten im Publikum war die Prioritätenliste, mit der Mittelständler Bewerber und potentielle Mitarbeiter sichten. Auch sie ist ein Ergebnis der Umfrage. »Soft Skills« wie Zuverlässigkeit, Erscheinungsbild und Flexibilität wurden von den Unternehmern an erster Stelle genannt, der Punkt »Gute Zeugnisse« folgte erst mit weitem Abstand.

Artikel vom 05.05.2006