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Schnelle Hilfe bei Herzstillstand

Stiftung kauft Defibrilationsgerät für DRK-Seniorentagesstätte

Versmold (igs). Wenn das Herz plötzlich seinen Dienst versagt, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Über Leben, schwerwiegende Folgen oder Tod entscheiden nur wenige Minuten. Die DRK-Seniorentagesstätte ist jetzt mit einem Defibrilationsgerät für den Fall der Fälle gerüstet.
Möglich macht die Anschaffung des kleinen, handlichen Koffers die Stiftung Altenhilfe der Stadtsparkasse: 1500 Euro hat die Stiftung für das Gerät zur Verfügung gestellt, das das Herz mit dosierten Elektroschocks reanimieren kann. »Es soll den Rettungsdienst nicht ersetzen«, betont Joachim Flohre, Leiter der Medizintechnik der Schüchtermann-Klinik, der am Mittwoch die Übungsleiter des DRK in die Anwendung des Gerätes einwies.
»Das Gerät übernimmt die Entscheidung, ob ein Schock ausgelöst wird oder nicht.« Vorher gibt es per Ansage genaue Anweisungen, was zu tun ist, wenn eine bewusstlose Person mit Verdacht auf Herzstillstand gefunden wird: Den Rettungsdienst alarmieren, den Oberkörper der Person frei machen, die Elektroden aufkleben, die den Herzrhythmus überprüfen. »Wenn man das Gerät in den ersten fünf Minuten benutzt, ist die Chance groß, dass dem Patienten nichts passiert«, weiß Flohre, wie wichtig eine Frühdefibrilation ist. Denn mit jeder Minute sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit.
Nicht nur für die Herzsportgruppen, sondern für alle Besucher der Seniorentagesstätte ist das neue Gerät gedacht, das den »plötzlichen Herztod« verhindern soll: »Denn es sind viele Besucher hier, die schon von ihrem Alter her gefährdet sind.« Das alte Gerät, das bislang für den Notfall in den Herzsportgruppen bereitgehalten wurde, kann jetzt außer Dienst gestellt werden. »Das Neue ist wesentlich schneller handhabbar«, freut sich Herzsportgruppen-Leiterin Ursula Engelking. Sie hofft allerdings, dass das neue Gerät es in einer Sache dem alten gleichtut: »Es musste glücklicherweise nie benutzt werden.«
DRK-Vorsitzender Fritz Holtkamp dankte den beiden Stiftungs-Vertretern Christian Böker und Matthias Hauke für die schnelle Bereitstellung der Mittel -Ê und für eine weitere Spende: 1000 Euro stellt die Stiftung zusätzlich für Gartenmöbel zur Verfügung. »Die große Familie DRK ist sehr dankbar, dass die Stiftung hilft.«

Artikel vom 28.04.2006