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Tourismus Sahnehäubchen aufgesetzt

Westfalen Culinarium in Nieheim gestern Nachmittag vor 500 Gästen feierlich eröffnet

Von Herbert Sobireg (Text)
und Harald Iding (Foto)
Nieheim (WB). »Hier im Westfalen Culinarium sind alle Säulen des westfälischen Genusses auf engstem Raum vereinigt. So kann man sich das Paradies vorstellen.« Restlos begeistert von diesem ehrgeizigen touristischen Infrastrukturprojekt zeigte sich gestern bei der Eröffnung dieses Objektes Dr. Ludger Wilstacke, Abteilungsleiter im Landwirtschaftsministerium Düsseldorf.

Dr. Wilstacke dankte allen Initiatoren und Akteuren, die an diesem für die heimische Region äußerst bedeutenden Objekt beteiligt waren. »Viele Gäste werden zukünftig das Nieheimer Schlaraffenland aufsuchen, um die Museen zu besichtigen und die westfälischen Genüsse zu kosten«, so Wilstacke. Er würdigte insbesondere die in Nieheim bekannte außerordentliche Bürgerbeteiligung an allen Projekten, bevor er mit dem Zuschlagen einer Filmklappe das Westfalen Culinarium für eröffnet erklärte.
»Für unsere Stadt Nieheim ist heute ein ganz besonderer Tag. Denn mit der Eröffnung dieses Westfalen Culinariums setzen wir unseren bisherigen vielfältigen Tourismusaktivitäten quasi das berühmte ÝSahnehäubchenÜ auf«, stellte Bürgermeister Johannes Kröling fest. Zum Festakt im Deutschen Käsemuseum begrüßte er rund 500 Gäste, darunter hochrangige Politiker, Vertreter aus der Wirtschaft sowie Mitarbeiter der am Bau beteiligten Firmen.
»Man soll dem Leib etwas Gutes gönnen, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen«, begann die Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl ihr Grußwort mit einem Zitat von Winston Churchill. Sie würdigte die beachtliche Entwicklung der Stadt Nieheim, die in der Eröffnung des Westfalen Culinariums gipfele. Auch sie lobte das Engagement der Nieheimer Bürger, die stets bereit seien Besonderes für ihrer Stadt zu leisten. Doch bürgerschaftliches Engagement trifft man nur da an, wo es auch besondere Vorbilder gibt. Doch auch die gibt es hier in der Weberstadt«, so Thomann-Stahl. Abschließend wünschte sie den Betreibern des Westfalen Culinariums tollen Erfolg sowie viele zufriedene Gäste aus dem ganzen Land.
»Für mich ist die Einweihung des Westfalen Culinarium für Nieheim und seine Bürger von epochaler Bedeutung«, meinte Landrat Hubertus Backhaus. »Nieheim hat im Einklang zwischen Rat, Verwaltung und Bürgerschaft den eingeschlagenen Weg, die Stadt für den Tourismus attraktiver zu machen, konsequent verfolgt. Die Nieheimer haben ihrer Stadt ein unverwechselbares Gesicht gegeben, sie haben nicht in das allgemeine Klagelied eingestimmt, sondern neue Ideen entwickelt, angepackt und die Ideen zielbewußt umgesetzt. Mit dem Culinarium hat Nieheim - und damit der Kreis Höxter - ein touristisches Aushängeschild bekommen, das eine echte Leuchtturmfunktion wahrnimmt.«
Die beiden Geistlichen Heribert Esther (kath.) und Martin Spindler (ev.) gaben dem Westfalen Culinarium den kirchlichen Segen

Artikel vom 29.04.2006