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»Bürger können sich sicher fühlen«

Lippische Polizei ist während der Fußball-Weltmeisterschaft auf alles vorbereitet

Kreis Lippe (vf). Wenn die deutsche Mannschaft am 9. Juni in München das Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft bestreitet, ist auch die lippische Kreispolizei auf alle Eventualitäten vorbereitet. »Wir werden alles für die Sicherheit der Lipper tun, damit sie ein unvergessliches Fußballfest erleben«, machte Christian Brenski, Leiter der Detmolder Polizeiinspektion, gestern deutlich.

Aus diesem Grund würden während der vier WM-Wochen mehr Kräfte im Einsatz sein als normal, so Brenski. Für alle lippischen Polizisten wurde eine Urlaubssperre verhängt, um im Falle des Falles vorbereitet zu sein.
Da weder eine Mannschaft in Lippe untergebracht ist noch ein Spiel in der Region stattfindet, hat die Kreispolizei ihre Schwerpunkte anderweitig gesetzt. So ist die Polizei insbesondere an den Tagen, an denen die Deutsche Mannschaft spielt, in erhöhter Alarmbereitschaft. Ihre Spiele zählen zu den so genannten Brisanzspielen. Zum anderen wird die Kreispolizei öffentliche Übertragungen von Spielen auf Großbildleinwänden überwachen. Hierfür stehe die Polizei bereits in engem Kontakt mit den Veranstaltern. »Wir haben bereits im Dezember vergangenen Jahres die Bürgermeister aller lippischen Städte und Gemeinden angeschrieben und um entsprechende Unterstützung beim Informationsaustausch gebeten«, sagte Brenski. Bisher seien derartige Übertragungen in Leopoldshöhe, Oerlinghausen und Blomberg geplant. Aber auch in Detmold und Lemgo seien Überlegungen bereits angestellt worden, so Brenski. »Wir bringen in Gesprächen unsere Erfahrungen bei Großveranstaltungen mit ein. So werden wir beispielsweise zu einem Ordnungsdienst raten oder dafür sorgen, dass Alkohol nicht in Glasbehältern ausgeschenkt wird«, so Brenski weiter.
Ein weiterer Schwerpunkt der lippischen Polizeiarbeit könnte sich erst kurzfristig entwickeln. Da die Nationalmannschaften Frankreichs (Aerzen) und Portugals (Marienfeld) in der Region untergebracht seien, könnten die entsprechenden Dienststellen vor Ort Unterstützung aus Lippe anfordern, sollten sie nicht dem großen Ansturm der Fans gewappnet sein. Allein in Aerzen werden 30 000 Fans erwartet, so Hauptkommissar Peter Koch. Deshalb stehe man auch in ständigem Kontakt mit der Bezirksregierung und dem Innenministerium.

Artikel vom 28.04.2006