28.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Menschen in
unserer Stadt
Franz Darley
Sonderpädagoge

Wenn man in Brenkhausen in der Kirche Gitarrenklänge vernimmt, ist es mit aller Wahrscheinlichkeit Franz Darley, der hier schwungvoll in die Saiten haut. Der 55-Jährige begleitet leidenschaftlich gern die Gottesdienste mit seinen musikalischen Beiträgen und hat auch schon viele Jugendliche dazu animiert, sich dem Gitarrenspiel zu verschreiben, das er ihnen dann geduldig beibringt.
Auch beruflich widmet sich Franz Darley dem Unterrichten, denn seit 1980 ist er als Lehrer an einer Förderschule für geistige Entwicklung in Fronhausen beschäftigt. »Die intensive Zusammenarbeit mit dem Elternhaus ist mir als Sonderpädagoge wichtig. Daher bleibt der Kontakt zu meinen ehemaligen Schülern oft lebenslang erhalten«, erklärt er. So ist er momentan ehrenamtlich in dem Schloemannhaus, einer Wohneinrichtung für geistig Behinderte in Höxter tätig, wo er mit einigen seiner ehemaligen Schützlinge musikalisch arbeitet.
»Ich wollte schon immer Lehrer werden und hatte schon früh dadurch, dass in meiner Nachbarschaft ein geistig behinderter Mensch gewohnt hat, Kontakt zu Behinderten. Am meisten Spaß macht mir in meinem Beruf die große Vielseitigkeit, denn ich unterrichte sowohl Kinder und Jugendliche mit geringen Behinderungen, die lesen und schreiben können, als auch Schwerstbehinderte«, berichtet Franz Darley, der gebürtig aus Amelunxen stammt. Nach Abitur und Wehrdienst widmete er sich seinem Studium. Seine Frau Jocelyne, eine Französin, lernte er bei einem Frankreichbesuch kennen, bei dem sie als Dolmetscherin fungierte. Mit ihr zusammen bildet er das amtierende Schützenkönigspaar in Brenkhausen.
Er ist seit 16 Jahren Mitglied im Schützenverein und sieht ihn als Inbegriff gelebter Tradition. Zudem ist er Mitglied des Rates der Stadt Höxter und seit 1999 CDU-Ortsunionsvorsitzender in Brenkhausen.
Rotgewandet und mit Rauschebart ist er zudem im Winter als Nikolaus in Höxter, in Amelunxen und in Brenkhausen anzutreffen. Im Pfarrgemeinderat kümmert er sich um die Belange der Kirchengemeinde. Privat besucht er gern Freunde und Verwandte in Frankreich und auch sein eigenes Haus steht für Gäste immer offen. Verena Zimmermann

Artikel vom 28.04.2006