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Politik soll auf totale
Freigabe verzichten

Neubaugebiet Brakel: Kemper regt Baueinschränkungen an

Von Michael Robrecht
Brakel (WB). Das Neubaugebiet Brunnenallee in Brakel hat auf dem Weg zur Baureife eine weitere Hürde genommen. Der Bauausschuss schlägt dem Rat die Änderung des Flächennutzungsplanes vor. Auch soll ein Offenlegungsplan erarbeitet werden. Auf einen Katalog mit Baueinschränkungen einigte sich der Ausschuss noch nicht.

Das neue Brakeler Baugebiet befindet sich in bester Südhanglage nordöstlich der Brunnenallee oberhalb eines ehemaligen Bauernhofes und erstreckt sich bis zur Hügelkuppe. Die ganze Stadt liegt den Bauherren zu Füßen - eine 1-A-Lage. Zur Verfügung stehen rund acht Hektar Bauland mit Platz für etwa 80 Grundstücke für Einfamilienhäuser, die über kleinere Erschließungsstraßen und ein Ringstraßensystem erreicht werden können. Dipl. Ing. Heinrich Kemper (Kreis) stellte im Ausschuss eine weitere modifizierte Planung des Baugebietes vor. Grundstücksgrößen von überwiegend 650 Quadratmetern bis zu Einzelflächen von mehr als 1100 Quadratmetern sind dort möglich. Vorgabe war, zu kleine Grundstücke mit einer zu engen Bebauung wie am Galgenberg zu verhindern. Das klassische Einfamilienhaus soll dort entstehen. Kemper forderte, eine Grundordnung in dem Gebiet zu schaffen. Bei eingeschossiger Bebauung müsse eine Vier-Meter-Traufhöhe reichen. Die Dachneigung von 32 bis 45 Grad habe eine große Spanne; glänzende Dachfarben wie blau oder grün müssten aber untersagt und rot oder schwarz vorgeschrieben werden. Auch müsse man die überbaubare Fläche eingrenzen. Zurzeit sieht der Plan eine fast 100prozentige Ausnutzungsmöglichkeit aller Grundstücke vor. Um Befreiungsanträge zu verhindern, solle auf die Total-Freigabe der Grundstücke verzichtet werden.
Da die Einführung eines umfassenden Bonuspunktesystems für den innovativen Einsatz von Energiespartechnik in dem Neubaugebiet bei den Ratsmitgliedern strittig ist, wurde dieser Punkt vertagt.

Artikel vom 27.04.2006