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Zähne können teuer werden

Neue Broschüre informiert über Heil- und Kostenplan


Au Backe - die Beseitigung von Zahnproblemen kann teuer werden. Die neue Festzuschuss-Regelung beim Zahnersatz beschert Patienten zwar eine größere Wahlfreiheit bei der Art der Behandlung, verführt aber auch manche Zahnärzte dazu, Patienten teurere Leistungen anzubieten und privat abzurechnen. Eine neue Info-Broschüre der Verbraucherzentrale zeigt auf, wie Patienten ihre Zahnersatzkosten in den Griff bekommen.
Ganz gleich, ob Krone, Brücke oder Implantat: Für Zahnersatz zahlen die gesetzlichen Krankenkassen nur noch einen festen Zuschuss. Die Kassen übernehmen bei einer Standardbehandlung (zum Beispiel Krone oder Brücke) ebenso wie bei einer höherwertigen Behandlung (Implantat) stets den gleichen Betrag. Zusätzliche Kosten einer exklusiveren Versorgung werden auch gesetzlich Versicherten nach der privaten Gebührenordnung berechnet.
Patienten sind den Empfehlungen der Ärzte nicht wehrlos, aber oftmals ratlos ausgeliefert. Sie können zwar die Behandlungsart wählen, tun sich jedoch häufig schwer mit der Beurteilung. Grundlage zur Feststellung des Befunds und zur Ermittlung der Kosten ist der für medizinische Laien schwer verständliche Heil- und Kostenplan. Darin muss der Zahnarzt die geplante Versorgung nach Art, Umfang und Kosten detailliert aufschlüsseln, bevor der Plan den Krankenkassen zur Genehmigung vorgelegt wird. »Patienten sollten die einzelnen Posten nachvollziehen können, zum Beispiel um auch Vergleichsangebote von anderen Zahnmedizinern einzuholen«, raten die Verbraucherschützer.
Die Info-Broschüre »Zahnersatzkosten im Griff« will Patienten den Zugang zu der komplizierten Materie erleichtern. Auf zehn Seiten sind die wichtigsten Regeln zum Zahnersatz, zur Festzuschuss- und Härtefall-Regelung sowie die Versorgungsarten erläutert. Darüber hinaus werden der Heil- und Kostenplan anhand von Darstellungen und Beispielrechnungen Punkt für Punkt erklärt. Eine Fülle von Tipps und Beratungsadressen zum Thema Zahnersatz rundet die hilfreiche Orientierungshilfe ab. Der Ratgeber wurde mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Verbraucherschutz erstellt und ist kostenlos in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW erhältlich oder im Internet unter:
www.vz-nrw.de/zahnersatzkosten

Artikel vom 27.04.2006