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Westfalen Culinarium öffnet Türen

Offizielle Eröffnung am Freitag - Besichtigungen ab Samstag

Von Herbert Sobireg
Nieheim. Die Spannung auf das »Neue« in der alten Ackerbürgerstadt ist auf dem Siedepunkt angekommen. Morgen, Freitag, entlädt sich der ausfgestaute Druck bei allen Beteiligten, denn morgen wird die Nieheimer Museums- und Erlebnismeile Westfalen-Culinarium offiziell eingeweiht und in Betrieb genommen.

Der Eröffnungsfestakt beginnt um 15 Uhr im Deutschen Käsemuseum im Historischen Ortskern Nieheim, Lange Straße 11 bis 13. Für »normale Besucher« ist das Westfalen Culinarium ab Samstag, 29. April, täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Bei der Eröffnungsveranstaltung am Freitag sprechen Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl und Landrat Hubertus Backhaus Grußworte. Eröffnet wird das Westfalen Culinarium anschließend durch Dr. Ludger Wilstake, Leiter der Abteilung Landwirtschaft, Gartenbau und ländlicher Raum im MUNLV. Das Schlusswort wird Geschäftsführer Theo Reineke sprechen, bevor die Museen ökumenisch gesegnet werden.
Seit Sommer 2003 wird das Ziel zum Aufbau einer solchen Meile verfolgt. Die Stadt (mit 51 Prozent mehrheitlich am Westfalen Culinarium beteiligt, stellte das Konzept, das aus dem Tourismus-Leitbild entwickelt wurde, dem Land vor - das begeistert war und sofort »ins Boot einstieg« und sogar die EU dazu holte.
Das Steinheimer Planungsbüro Rainer Krekeler und Partner plante nach den Vorstellungen der Betreibergesellschaft für dieses Projekt mit musealem Charakter und Erlebniswelt. Bürgermeister Johannes Kröling übernahm unentgeltlich die Leitung als Geschäftsführer.
Erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde die Gesamtplanung Anfang März 2005, der Richtkranz konnte bereits in der zweiten Hälfte 2005 aufgezogen und das erste von Braumeister Ulrich Baum aus Merlsheim gebraute »Nieheimer Bürgerbier« Bier Anfang Fenruar 2006 gekostet werden. Aufgrund des lang anhaltenden Winters musste die offizielle Eröffnung zwar etwas verschoben werden, doch jetzt sind fast alle Arbeiten abgeschlossen, so dass der Betrieb ab der Eröffnung am morgigen Freitag in allen Erlebniswelten, dem Deutschen Käsemuseum (die Restauration betreiben Ilse und Rudolf Niehörster), dem Westfälischen Brotmuseum (mit Bäckermeister Ansgar Westerwelle), dem Bier-/und Schnapsmuseum (Braumeister Ulrich Baum) und dem Schinkenmuseum laufen kann.
Auf 3000 Quadratmetern können die Besucher die kulinarische Vielfalt Westfalens genießen und verkosten. Entlang der Nieheimer Straße reihen sich die Erlebniswelten, von denen sich jede einer anderen westfälischen Spezialität widmet. Ganz Westfalen wird ab jetzt in Nieheim von seiner leckersten Seite präsentiert. Alle präsentierten Nahrungsmittel werden nach regionalen Rezepten und in den traditionellen handwerklichen Verfahren produziert. Die Besucher können sich vor Ort über die verschiedenen Arbeitsgänge informieren. Alle Informationen rund um die verschiedenen regionalen Produkte, ihre Geschichte und Herstellung, sind abwechslungsreich, anschaulich und immer auch kindgerecht verpackt. Im Bier- und Schnapsmuseu sitzen die Besucher auf Bierfässern, im Schinkenmuseum treffen sie auf »sprechende« Schweine, im Käsemuseum wird ein gigantisches löchriges Käsestück geboten, in dem Kinder spielerisch Eindrücke sammeln können..

Artikel vom 27.04.2006