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»Den passenden Beruf gefunden«

Auszubildende stellen sich vor - Martin Berg ist im Bereich Lagerwirtschaft tätig

Espelkamp (WB). Im Vorfeld der Berufsausbildungsmesse (BAM), die am 17. und 18. Mai stattfindet, stellt die ESPELKAMPER ZEITUNG die Werdegänge von drei Auszubildenden vor. Der 17-jährige Martin Berg ist Lehrling im Bereich Lagerwirtschaft bei der Gauselmann-Gruppe und zufrieden mit seiner Ausbildungsplatz-Wahl.

Martin Berg besuchte die Realschule in Rahden. Während einer seiner BAM-Besuche im Rahmen des Schulunterrichts, ermittelte er ganz gezielt, bei welchen Unternehmen insbesondere solche Ausbildungen angeboten werden, die eine gelungene Kombination aus körperlicher Auslastung und Arbeit am Computer bieten.
Im September 2005 begann der heute 17-Jährige seine dreijährige Ausbildung zur »Fachkraft für Lagerwirtschaft« bei der Gauselmann Gruppe in Espelkamp.
Dieser Ausbildungsberuf zählt zu den eher neueren Berufsbildern, die die Gauselmann Gruppe anbietet. Martin Berg kannte den Beruf selbst nicht, orientierte sich daher zunächst an seinen eigenen Vorlieben - eben körperliche Arbeit und Computertätigkeit. Diesen Neigungen folgend fand er schließlich, was er suchte.
»Viele meiner Freunde haben sich gar nicht erst um eine Ausbildungsstelle beworben, weil sie keine besonders guten Abschlussnoten vorweisen konnten und sich daher für eine weiterführende Schule entschieden. Ich kann zwar auch nicht nur mit Bestnoten glänzen, aber dank des Rückhalts innerhalb meiner Familie hatte ich den Mut, es trotzdem zu probieren.« Lediglich vier Bewerbungen habe er geschrieben, erzählt Martin Berg. Und dass er relativ unproblematisch eine Ausbildungsstelle fand, empfindet Martin weniger als glücklichen Zufall, sondern eher als Bestätigung: »Nicht nur Zeugnisnoten sind entscheidend, sondern auch die Persönlichkeit. Ich habe mich wirklich ganz gezielt für diesen Beruf interessiert, und ich denke, diese Zielstrebigkeit hat man auch im Vorstellungsgespräch gespürt.«
»Martin Berg«, so Corinna Wagener, Referentin für Aus- und Weiterbildung bei der Gauselmann Gruppe, »hat unser komplexes Auswahlverfahren gut gemeistert. Sowohl in einem Test als auch bei weiteren Übungen konnte er mit seinen Leistungen überzeugen.«
Die Mitarbeit in der Logistik-Abteilung des Unternehmens macht dem 17-jährigen Auszubildenden Spaß. Denn neben viel Mathematik - wie sie beim Berechnen von Lademetern gebraucht wird - lernt er auch eine Menge über das gesamte Produktangebot. »Ich kenne nicht nur die Namen unserer Spielgeräte und ihre Optik, sondern auch die Besonderheiten und Neuheiten unserer Produktpalette. Meine Ausbilder und Kollegen unterstützen mich sehr dabei, dass auch ich als Azubi immer Ýup-to-date binÜ.«
Darüber hinaus hatte er auch bereits Gelegenheit, andere Lagerstellen des Unternehmens kennen zu lernen, was zusätzlich für angenehme Abwechslung im Alltag sorgt.
Dass sich die berufliche Zielsetzung von Martin Berg so entfalten konnte, ist vor allem seinen Eltern zu verdanken. Zu keiner Zeit hätten sie Druck auf ihn ausgeübt, sondern ihm bei seinen Aktivitäten rund um die Berufswahl stets den Rücken gestärkt.
»Probier es aus und dann sehen wir weiter«, sei ihr wohlwollender Rat gewesen. Ergänzt wurden die Gespräche mit den Eltern durch Erfahrungen seines älteren Bruders, der - ebenfalls nach dem Besuch der Realschule - eine Ausbildung zum Informatikkaufmann wählte.
Insbesondere wie man eine Bewerbungsmappe mit passendem Anschreiben erstellt, wie Vorstellungsgespräche ablaufen, welche »Fettnäpfchen« man unbedingt vermeiden sollte und wie das geht, wurden Martin überwiegend von seinem Bruder vermittelt. »In der Schule ist das Ganze aus meiner Sicht ein wenig zu kurz gekommen. Daher bin ich besonders froh, dass ich zu Hause diese vielseitige Unterstützung bekam«, fasst der junge Mann zusammen.
Und auf die Frage nach konkreten Zukunftsplänen ist Martin Berg ebenso zielgerichtet wie bei seiner Berufswahl. »Zunächst möchte ich meine Ausbildung so gut wie möglich abschließen. Und danach hoffe ich, vom Unternehmen übernommen zu werden«, hofft Martin Berg.

Artikel vom 26.04.2006