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Höxteraner Freibad erwacht
Ende Mai aus dem Winterschlaf

Team um Schwimmmeister Volker Riedl bereitet die Sommersaison vor

Von Frank Spiegel
Höxter (WB). Mörtel und Farbe, Hammer, Spachtel und Pinsel -Êdas sind die Dinge, die gegenwärtig den Arbeitsalltag von Höxters Schwimmmeister Volker Riedl und Carolin Stecker, Auszubildender zur Fachangestellten für Bäderbetriebe, bestimmen.

Bevor sich von Ende Mai an wieder Tausende in die kühlenden Fluten des Höxteraner Freibades stürzen können, steht für das Team um Riedl jede Menge Arbeit auf dem Programm.
»Das hat damit begonnen, dass wir die Auftauanlage abbauen mussten«, erklärt der Schwimmmeister. Die habe dafür gesorgt, dass das Wasser des Freibades im Winter nicht zufriere und dann die Wände zerstöre. Ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurden diese aber dennoch, wie sich nach dem Ablassen des Wassers gezeigt hat. »Das ist aber normal, das ist in jedem Winter so«, weiß der Fachmann. Und so werden derzeit schadhafte Stellen ausgebessert und mit Mörtel ausgeputzt. Wo das schon geschehen ist, kann Carolin Stecker zu Pinsel und Farbrolle greifen, denn: Das gesamte Bad wird gestrichen.
Volker Riedl hat derweil die Pumpen kontrolliert. »Das müsste alles funktionieren«, glaubt er. Definitiv sagen könne man dies erst, wenn auch wieder Wasser im Bad sei. Aber während der Wintersaison hat er die Pumpen regelmäßig laufen lassen, damit sich in den Maschinen nichts festsetzt. Angesichts dieser guten Pflege rechnet der Schwimmmeister nicht mit bösen Überraschungen.
Sind Wände und Böden komplett gestrichen, muss die Farbe zehn Tage trocknen, dann kann das Wasser kommen. Drei Tage und drei Nächte dauert es, bis 3 000 Kubikmeter Wasser die Becken füllen.
70 Jahre alt wird die Einrichtung in diesem Jahr. »Es ist ein wirklich schönes Bad«, ist Volker Riedl glücklich über seinen Arbeitsplatz dort. Er geht von einer guten Saison aus, denn: »Es wäre doch schade, wenn wir uns hier alle für ein schönes Bad einsetzen und niemand hat etwas davon.« Unterstützt wird sein Team vom Bauhof der Stadt. Dessen Mitarbeiter kümmern sich um die Bauarbeiten. »Nur Elektro- und Sanitärarbeiten vergeben wir extern«, weiß Volker Riedl, der sich schon darauf freut, wenn nicht mehr Mörtel und Farbe, Hammer, Spachtel und Pinsel das Leben im Bad bestimmen, sondern viele Menschen, die dort schwimmen oder auf der frisch gestrichenen Sonnenterasse beziehungsweise der Wiese liegend entspannen.

Artikel vom 26.04.2006