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Auto rast in Vorgarten -Ê
Insassen fast unverletzt

Besorgte Anwohner fordern Behörden zum Handeln auf

Versmold-Bockhorst (OH). Kopfüber in einem Vorgarten am Bockhorster Landweg endete für einen 18-jährigen Versmolder und seine zwei Mitfahrer am Montagabend ein riskantes Fahrmanöver. Zwei Insassen wurden leicht verletzt, das Auto des Unfallfahrers und ein Jägerzaun erheblich beschädigt. Die Anwohner fordern nach dem neuerlichen Unfall, dass die Behörden tätig werden.

Gegen 19.55 Uhr war der 18-jährige Fahranfänger mit seinem Opel Vectra auf dem Bockhorster Landweg in Richtung Dissener Straße unterwegs. In einer leichten Rechtskurve hat er nach Polizeiangaben zu einem Überholmanöver angesetzt. Ausgangs der Kurve verlor der Fahrer die Kontrolle über den Wagen, kam nach links von der Fahrbahn ab und überfuhr zunächst einen kleinen Straßenbaum. Der Wagen schleuderte zurück auf die Straße, bevor er nach 100 Metern wieder nach links über den Rad-/Gehweg in einen Jägerzaun raste, sich überschlug und im Vorgarten auf dem Dach liegen blieb.
Die drei Insassen konnten sich aus eigener Kraft aus dem Fahrzeug befreien. Sie blieben ohne äußerliche Verletzungen. Dennoch wurden der Fahrer und ein 19-jähriger Mitfahrer vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, das sie nach ambulanter Behandlung kurz darauf wieder verlassen konnten. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf 7500 Euro.
Die Anwohner indes fühlten sich nur wenige Monate zurückversetzt. Erst im August vergangenen Jahres hatte ein Fahrer in der selben Kurve die Kontrolle über seinen Wagen verloren und war in den Garten eines Nachbarhauses gerast. Direkt vor der Hauswand des am Montag betroffenen Eigentümers endete zudem vor mehreren Jahren bereits eine Unfallfahrt. »Wir haben Angst, uns in den eigenen Garten zu setzen«, sagt Anwohnerin Doris Rickers. Nach dem Unfall vor wenigen Monaten habe ihre Familie auf eigene Kosten eine Leitplanke angeschafft und vor dem Garten ausgangs der Kurve installiert.
Schon vor einiger Zeit hätten Anwohner beim Kreis beantragt, die Geschwindigkeitsbeschränkungen -Ê vor der Kurve steht ein Tempo-70-Schild, ausgangs der Kurve eines für Tempo 50 - auszuweiten. »Der Kreis hat keine Notwendigkeit gesehen, aktiv zu werden«, sagt Doris Rickers. »Wir werden uns jetzt nochmal an die Behörden wenden. Denn auf dem Radweg sind viele Radfahrer und Kinder unterwegs. Muss immer erst das Schlimmste passieren, bevor sich etwas ändert?«, fragt die besorgte Anwohnerin.Ê

Artikel vom 26.04.2006