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28:25 - Stukalin führt HSG zum Sieg

Augustdorf/Hövelhof nun mit drei Punkten Vorsprung auf Abstiegsplatz

Von Markus Schlotjunker
(Text und Foto)
Augustdorf/Hövelhof (WV). Handball-Zweitligist HSG Augustdorf/Hövelhof ist dem Klassenerhalt wieder einen Schritt näher gekommen. Vor eigenem Publikum besiegten die Musketiere den SV Anhalt Bernburg mit 28:25 (11:9). Da Niestetal-Staufenberg und Varel verloren, beträgt der Vorsprung der HSG auf den ersten Abstiegsplatz nun drei Punkte.

Allerdings war bei den Gastgebern von der Euphorie des gewonnenen Spiels in Niestetal zu Beginn der Partie nicht mehr viel zu spüren. »Das stimmt, irgendwie sind wir nicht richtig ins Spiel gekommen. Es war aber auch eine andere Situation. Niestetal musst vor einer Woche selbst alles geben, dementsprechend ging es gleich zur Sache. Die Bernburger dagegen konnten abwarten, weil es für die um nichts mehr geht«, versuchte Christos Kolios eine Erklärung dafür zu bringen, warum die HSG nach einer 4:2-Führung nicht nachlegte, sondern nach den folgenden neun (für sie torlosen) Minuten sogar mit 4:5 hinten lag.
Wäre da nicht ein Mann gewesen, der nun schon seit einigen Spielen in bestechender Form ist, hätte es für die von Boenigk-Sieben böse ausgesehen. Denn einzig Wladimir Stukalin erwies sich als treffsicher, während seine Kollegen gar nicht erst in Wurf-Position kamen. Stukalin erzielte gegen seinen Ex-Klub die ersten sechs Tore der HSG im Alleingang. Erst in Minute 24 trug sich mit Kolios ein anderer Spieler in die Torschützenliste ein. »In der Anfangsphase wären wir ohne Stuka verloren gewesen«, musste auch Keeper Ronny Krüger zugeben. Stukalin selbst wollte seine Leistung nicht überbewerten. »Es ist nun mal meine Aufgabe, Tore zu werfen«, war der knappe Kommentar des Rückraumschützen.
In der Pause kommentierte HSG-Trainer Diethard von Boenigk auch etwas, nämlich das zu einseitig ausgerichtete Spiel seines Teams. »Der Trainer hat uns darauf hingewiesen, gegen die 6:0-Deckung der Bernburger mehr Tempo zu machen«, erklärte Kolios. Und tatsächlich wurde das Spiel der Musketiere (vielleicht auch notgedrungen) viel variabler, weil nämlich Stukalin vom Bernburger Claus Luther in Manndeckung genommen wurde.
Jedenfalls entwickelten die Gastgeber das geforderte schnelle Spiel und kamen nun auch über die beiden Außen-Positionen zu Toren. Nur einmal (13:13, 35.) glich Bernburg aus, ansonsten lag Augustdorf/Hövelhof stets vorne und zog in der Schlussphase sogar bis auf 28:23 davon.
HSG: Krüger, Selke, Kern - Honerkamp, Mylius (1), Vasek (4), Grunow (2), Kemeny, Gote, Feldmann (3), Kolios (5), Stukalin (13/6).

Artikel vom 01.05.2006