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Versicherung zahlt 250 000 Euro

Jahrelanges Gezerre hat ein Ende: Gehrdener Schlossmauer wird saniert


Von Michael Robrecht
Brakel/Gehrden (WB). Ein Dauerthema soll die Gremien der Stadt Brakel nicht länger beschäftigen. Die Instandsetzung der zusammengebrochenen Schlossmauer in Gehrden kann in Kürze endlich vorgenommen werden. Im Bauausschuss ist gestern Abend ein Sanierungskonzept für das denkmalgeschützte, aus der Klosterzeit stammende Gemäuer vom Büro Sprenger vorgestellt und gebilligt worden. Im vergangenen Herbst hatte das Ingenieurbüro Turk bereits ein Konzept mit Kosten von 400 000 bis 500 000 erarbeitet. Zu teuer! Es folgten Gespräche mit der Bezirksregierung und dem Kreis. Wie Bürgermeister Friedhelm Spieker berichtete, besteht nun seit Ende 2005 die Zusage der Versicherung des die Stadt Brakel vertretenden Anwalts, Sanierungskosten bis zu einer Höhe von maximal 250 000 zu übernehmen. Also musste eine reduzierte Sanierungsplanung her.
250 000 Euro stehen inzwischen im Brakeler Haushalt 2006. In Absprache mit der Kreisverwaltung als Straßenlastträger der Kreisstraße 20, die oberhalb der Schlossmauer verläuft, hat das Altenbekener Büro Sprenger mit Blick auf die begrenzten Mittel nun eine kostengünstige Instandsetzungsplanung entwickelt. Mehrere Varianten sind mit Kreis und Westfälischem Amt für Denkmalpflege abgestimmt worden.
Zur Geschichte: Die denkmalgeschützte Schlossmauer ist bereits Anfang der 1980er Jahre in sich zusammengefallen. 1997 wurde sie mit Blick auf Gehrdens Chancen im Dorfwettbewerb von einer Dortmunder Firma in Trockenbauweise aufgemauert. »1998 stürzte die lange Mauer plötzlich wieder zusammen«, erinnert sich Gehrdens Bezirksausschussvorsitzender Ferdinand Gerdes noch genau. Nun soll die Mauer - durch Betonkerne stabilisiert - in alter Stabilität wieder errichtet werden.

Artikel vom 26.04.2006