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Araberpferde faszinieren

Große Schau am 1. Mai auf dem Vollblut-Gestüt Ismer


Pr. Ströhen (WB). Das Vollblutaraber-Gestüt im Tierpark Ströhen lädt am Montag, 1. Mai, zur traditionellen Gestütsschau ein. Die Familie Ismer wird etwa 50 Pferde und zahlreiche Fohlen vorstellen. Einlass zum Schaugelände, auf dem eigens eine Tribüne für die Vorführungen aufgebaut wurde, ist ab 13.30 Uhr.
Auf dem Programm steht ein bunter Reigen rund um das arabische Pferd. So erhalten die Besucher durch eine Pferderassendemonstration einen Einblick über die Anfänge bis zum heutigen Stand der Zucht und ein Tierarzt berichtet über positive und negative Aspekte beim Pferdeankauf. Im Parcours wird der Hengst »Galan«, der in diesem Jahr an Springen der Klasse S teilnehmen wird, von seinem Trainer Gerd Köhnemann vorgestellt. Sechs Hengste des Gestüts werden freilaufend auf der grünen Wiese ihre ganze Ästhetik und ihren Kampfesgeist demonstrieren und sicherlich dazu beitragen, daß die Herzen der Besucher höher schlagen. Des weiteren werden natürlich die Stuten mit ihrem Nachwuchs präsentiert und Karin Westermann, die neue Bereiterin im Gestüt Ismer, zeigt ihr Können, indem sie verschiedene Pferde unter dem Sattel präsentiert.
Wer sich für die Schau einen Sitzplatz auf der Tribüne sichern möchte - Sitzplätze sind nur begrenzt vorhanden, Stehplätze in fast unbegrenzter Zahl - kann dies unter Tel. 0 57 74/505 tun.
Gleich im Anschluss an die etwa eineinhalb Stunden dauernde Gestütsschau wartet Tiertrainer Silvio mit der Show »Arabische Faszination« auf die Gäste. Der unbestrittene Star dieser Vorstellung ist Zarak. Wenn der Schimmelhengst in der Manege steigt, hält das Publikum die Luft an. Neben Zarak treten außerdem Dromedare und Mini-Ponys aus dem Tierpark auf. Sechs Monate hat der 37-jährige Trainer Silvio Schwichtenberg, dessen Vater einer der berühmtesten Tiertrainer am Staatszirkus in der ehemaligen DDR war, mit den tierischen Akteuren für die »Arabische Faszination« geprobt. »Geduld ist dabei das wichtigste«, erklärt Silvio - und Abwechslung. »Tiere sind wie Menschen: Wenn sie immer das gleiche machen sollen, verlieren sie den Spaß an der Arbeit«. Also werden immer wieder neue Anreize gesetzt, heute ein paar Volten geübt, bei denen die Pferde kleine Kreise laufen, morgen das »Kompliment«, bei dem sie ein Vorderbein abknicken und sich so »verbeugen«, dann das Steigen auf zwei Hinterbeinen. Zwischendurch gibt es zur Belohnung immer wieder Leckereien.
»An dem Sprichwort ÝMit Zuckerbrot und PeitscheÜ ist natürlich etwas dran«, lacht Schwichtenberg - obwohl er die »Peitsche« im eigentlichen Sinne kaum einsetzt. »Man muß dem Leittier der Herde nur klarmachen, daß man selbst der Boss ist«, erklärt er. Wenn das Leittier das akzeptiere, dann habe man die übrigen Tiere auch auf seiner Seite. Inzwischen sind seine Darsteller weitgehend perfekt. »Aber es könnte noch besser sein«, sagt Silvio. Selbstverständlich können alle Gäste vor oder nach der Gestütsschau einen Rundgang durch den Tierpark, in dem es zahlreichen Nachwuchs zu bewundern gibt, und den Rhododendronwald, der im zweiten Teil des Parks gelegen ist, unternehmen.

Artikel vom 29.04.2006