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Wunderschön, aber auch anfällig

Clematiswelke bereitet Gartenfreunden oft großen Kummer


Im April kann man endgültig feststellen, was im Winter an der Clematis erfroren und jetzt zurückzuschneiden ist. Clematis treiben dann aus der Basis wieder aus. Jetzt ist auch Pflanzzeit für Clematis. Die Schnittanforderungen von Clematis können grob in zwei Gruppen eingeteilt werden. Dabei gilt folgende Faustregel: Alle Clematis, die vor Mitte/Ende Mai blühen wie Clematis alpina, Clematis montana, Nelly Moser, The President bilden ihre Blüten am letztjährigen Holz. Wenn überhaupt, sollten sie nur wenig und dann nach der Blüte eingekürzt werden.
Die Clematis, die mit der ersten Blüte etwa ab Mitte Juni erscheinen, blühen an den Trieben, die in diesem Jahr gewachsen sind. Sind sie in Kombination mit Kletterrosen gepflanzt, sollten sie im Spätherbst bodennah abgeschnitten werden. Als Einzelpflanze eingesetzt, können diese genauso gut im März/April zurückgeschnitten werden.
Hauptproblem bei Clematis ist die gefürchtete »Clematiswelke«. Dabei handelt es sich um einen Pilz, der vor allen Dingen in der warmen Jahreszeit die Pflanzen am Stängelgrund befällt, die Leitungsbahnen verstopft und zum raschen Welken und Absterben der oberirdischen Pflanzenteile führt. Der unterirdische Teil der Pflanzen ist nicht abgestorben; die Clematis kann noch im gleichen Jahr wieder durchtreiben, oft kommt sie aber auch erst im darauf folgenden Jahr wieder, kann dann allerdings genauso rasch wieder absterben. Die Bekämpfung im Garten ist äußerst schwierig und meist nicht erfolgreich, so dass viele Gartenfreunde nach zahlreichen Misserfolgen keine Lust mehr auf Clematis haben.

Artikel vom 26.04.2006