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Wilhelm Brüggemeier: »Der optimale Aussaattermin ist verstrichen.«

Frühjahrsbestellung
kommt kaum voran

Bauern hoffen auf schönes Wetter


Herford (HK/Re). Für die Frühjahrssaaten werden die Ertragsaussichten nun von Tag zu Tag schlechter, so der Landwirtschaftliche Kreisverband Herford. Bisher konnte erst ein geringer Teil der Flächen mit Sommergetreide, Kartoffeln und Rüben bestellt werden. Die meisten Felder waren wegen der Nässe nach wie vor nicht zu bearbeiten. Der optimale Aussaattermin ist aber mittlerweile verstrichen. »So wird Sommergetreide normalerweise schon Mitte bis Ende März gesät«, erläutert der Kreisverbandsvorsitzende Wilhelm Brüggemeier.
Die verspätete Saat lässt nunmehr vor allem beim Getreide Ertragseinbußen befürchten. Aber auch für die Rübensaat ist es inzwischen höchste Zeit; hier drohen ebenso Mindererträge. »Lediglich die Maisaussaat dürfte noch fristgerecht erfolgen, sie schließt üblicherweise zum Monatswechsel ab«, erklärt Brüggemeier. Die Bauern warten jetzt dringend auf niederschlagsfreies Wetter, damit die Felder abtrocknen und die Bestellarbeiten möglich werden.
Bei den Wintersaaten hat inzwischen das Wachstum eingesetzt. Brüggemeier: »Die Kulturen haben sich allerdings bei den zu niedrigen Temperaturen in den letzten Wochen nur verhalten entwickelt und liegen im Wuchs etwa drei Wochen zurück.«
Unbefriedigend ist auf Grund der zu kühlen Witterung zudem die bisherige Entwicklung des Grünlandes. Zwar sind die Wiesen mittlerweile sichtbar ergrünt, der Aufwuchs ist jedoch noch recht gering. »Der Weideaustrieb des Rindviehs dürfte deshalb in diesem Jahr deutlich später als sonst erfolgen«, sagt der Vorsitzende abschließend.

Artikel vom 24.04.2006