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Nach 24 Jahren erste
Visitation im Kirchenkreis

120 Termine für Präses Alfred Buß und Delegation

Halle (kg). 24 Jahre nach der letzten Visitation bereitet sich der Kirchenkreis Halle jetzt auf einen neuen großen Besuch der Kirchenleitung vor. Präses Alfred Buß und eine gut 25-köpfige Delegation ist in der Woche vom 6. bis 13. Mai zu Gast in den Gemeinden im Altkreis Halle und Harsewinkel. Bei 120 offiziellen Terminen stellt sich der Kirchenkreis vor.

»Wir wollen gute Gastgeber sein«, unterstreicht Superintendent Walter Hempelmann. Und auch für seinen Vertreter, Synodalassessor Heinz-Jürgen Luckau, steht fest, dass Haupt- wie Ehrenamtliche den Besuch durchaus ernst nehmen und sich gut darauf vorbereiten.
Insgesamt will sich der Kirchenkreis neun Arbeitsgruppen von der besten Seite präsentieren. Haupt- und Ehrenamtliche der evangelischen Landeskirche sollen die Möglichkeit haben, von außen her die Arbeit innerhalb des Kirchenkreises in den Blick zu nehmen. Vor dem Hintergrund der geschichtlichen und strukturellen Entwicklung wird die Arbeit auf den Prüfstand genommen, werden Ziele und Perspektiven der Kirchengemeinden, Werke und Dienste bewertet. Am Ende der Woche werden Vereinbarungen getroffen, um Positives zu verstärken. Vielleicht gibt es auch Empfehlungen und Ratschläge, wo etwas geändert werden muss oder man sich möglicherweise auch schmerzlichen Herausforderungen zu stellen hat. Pfarrer Luckau: »Unsere Kirchengemeinden haben ein hohes Selbstbewusstsein. Sie wissen, dass unser kostbarstes Gut im Engagement der Ehrenamtlichen liegt und wollen dies der Visitation auch zeigen«.
Die Grundlage für die Beratung von außen bieten die zahlreichen Termine. Der Präses und seine Begleiter führen Gespräche über Gespräche: mit den Schulleitern im Kirchenkreis, mit Bürgermeistern, Landrat und Kreisdirektor, mit Laienpredigern und Küstern, in der Familien- und Erziehungsberatungsstelle. Die Kindergartenleiterinnen können mit einem offenen Ohr rechnen, die Diakonie, die Kirchmeister. Ein Schwerpunkt liegt übrigens im Bereich »Leitung, Verwaltung, Finanzen und Strukturen«.
Die Visitation soll in dieser Woche fünf Dimensionen berücksichtigen: gemeinsame Gottesdienste, seelsorgliche Begleitung, partnerschaftliche Beratung, Repräsentation in Kirche, Staat und Gesellschaft sowie Wahrnehmung der Aufsicht auf Grundlage der Kirchenordnung.

Artikel vom 22.04.2006